In der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 24./25. April habe ich folgendes gelesen:
„In Tennessee trug sich 1998 ein erstaunlicher Fall sozialer Ansteckung zu: eine Lehrerin hatte in ihrer Schule einen beißenden ‚benzinähnlichen‘ Gasgeruch wahrgenommen und daraufhin vor der Klasse über Kopfschmerz und Übelkeit geklagt. Mehr als hundert Schüler und Lehrer berichteten kurz darauf von denselben Symptomen, obwohl sich die Ursache des Geruchs in späteren Analysen als harmlos herausstellte und kein Gas ausgeströmt war. Alle anderen Opfer hatten sich offenbar an den negativen Gedanken angesteckt.
Die Schule wurde dennoch evakuiert, die Behörden wollten sich kein Versäumnis vorwerfen lassen. 38 Prozent blieben wegen ihrer Beschwerden sogar über Nacht im Krankenhaus. Als die Schule fünf Tage später wieder geöffnet wurde, suchten wietere 71 Schüler und Lehrer die Notaufnahme auf. Doch auch nach intensiven Untersuchungen wurde kein Giftstoff oder eine andere Ursache für die Beschwerden gefunden … Die Forscher konnten sich die Symptome nicht anders erklären und sprachen deshalb von einer Massenpsychose.“ Autor: Werner Bartens.
Während ich diese Zeilen las, stellte ich mir unwillkürlich Vergleiche zur Finanzwelt.
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