Paul Nolte ist Historiker und kritisierte in seiner Schrift „Generation Reform“, dass es in Deutschland eine breite und wachsende Unterschicht gebe. Am 28. Mai 2010 erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Interview mit ihm.

Ein paar Ausschnitte daraus fand ich sehr interessant. Denn sie scheinen eine These zu unterstützen, die ich in meinen vorhergehenden Weblog-Artikeln geäußert habe…

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Jeder von uns kennt die Situation: Man sieht von der Ferne eine Person, die man zu kennen glaubt. Man nähert sich und will schon zur Begrüßung ansetzen: „Hallo, … lange nicht mehr gesehen.“ – Da erkennt man im letzten Augenblick, dass es sich doch um eine andere Person handelt, die man gar nicht kennt.

Anders formuliert: Es hatte den Anschein, eine bekannte Person wiederzusehen. Die Realität aber war eine andere. Oder noch mal anders formuliert: Wir erleben immer wieder den Unterschied zwischen Schein und Sein.

Etwas scheint zu sein, heißt: Wir glauben, etwas sei wirklich, tatsächlich – quasi näher besehen – aber ist unser Glaube falsch. Sehr häufig haben wir dann so etwas wie ein „Aha“-Erlebnis, wenn wir unseren Irrtum erkannt haben. „Aha, es ist doch anders, als ich anfangs meinte!“

Dieses Phännmen von Schein uns Sein, Anschein und Wirklichkeit, Täuschung und Erkenntnis ist absolut alltäglich und allgegenwärtig. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass dieses Phänomen auch im Bereich Finanzen und Geldanlage vorkommt.

Gerade momentan habe ich den Eindruck, dass dieses Phänomen an den Kapitalmärkten besonders stark ausgeprägt ist …

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Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an die Monate nach dem 11. September 2001. Damals herrschte eine große Terror-Angst um nicht zu sagen eine Terror-Hysterie. Wenn ein Flugzeug nur ein bisschen von der Bahn abkam, herrschte bereits blanke Panik. Viele Menschen werteten auch nur kleinste Anzeichen als große Terror-Gefahr.

So ähnlich ist das heute mit Lehman und der Finanzkrise. In Folge der Lehman-Pleite werden viele Menschen schon bei den kleinsten Anzeichen eines „Zweiten Lehman“ nervös, geradezu panisch. Griechenland scheint manchen ein solches zweites, europäisches Lehman zu sein. Nachfolgend nenne ich ein paar Unterschiede…

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Derzeit kann man Schlagzeilen lesen wie „Unsere Währung ist in Gefahr“ oder „Der Euro vor dem Aus“. Dahinter steckt natürlich die Griechenland-Krise bzw. die Befürchtung, dass noch weitere europäische Staaten, wie beispielsweise Portugal, Spanien, Italien oder Irland als nächstes dran sind. All diese Länder weisen eine hohe Staatsverschuldung auf.

Dennoch kann man sich – nüchtern betrachtet – die Frage stellen, warum eine hohe Staatsverschuldung bzw. vielleicht sogar ein Staatsbankrott eines Euro-Mitgliedstaates den Euro gefährden soll. Wie hängt das eine mit dem anderen zusammen?

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Eines meiner ganz festen Credos ist, dass die Kapitalmärkte vollkommen unberechenber und unvorhersehbar sind. Auf grandiose Weise scheitern regelmäßig selbsternannte Experten mit ihren Prognosen. Auch die wissenschaftliche Forschung oder solche Autoren wie Nassim Taleb („Narren des Zufalls“) stützen meine These, dass die Märkte unberechenbar sind.

Eine Konsequenz aus diese Erkenntnis könnte sein: Keinerlei Risiken einzugehen. Das würde heißen: Tagesgeld oder (kurzlaufendes) Festgeld. Und ich bin tatsächlich der Meinung, dass für viele Anleger genau das die beste Option ist. In meinen Beratungsgesprächen erlebe ich imer wieder, dass ich Anleger förmlich dazu überreden muss, ihr Geld sicherheitsorientiert anzulegen.

Einigen Anlegern ist aber die Rendite, die man derzeit mit Tagesgeld erzielen kann zu wenig. Der richtige Maßstab für dieses „zu wenig“ sind übrigens die persönlichen Anlageziele des Anlegers. Manche benötigen eben eine Zielrendite von, sagen wir, 3-4% p.a. um das Vermögen ansparen zu können, das sie für ihren Lebensabend benötigen. Solch eine Rendite bekommt man derzeit definitiv nicht mit Tagesgeld. Umgekehrt scheuen nicht wenige Anleger die Risiken, die mit Aktien verbunden sind.

Genau diese Lücke versuche ich mit meinem Total Return 1-Fonds zu schließen. Nachfolgend beschreibe ich dessen Anlagestrategie…

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Hier eines der dümmlichsten Videos, das ich je zum Thema Geldanlage gesehen habe. Ohne Kommentar.

Heute habe ich ein Interview in der Süddeutschen Zeitung mit dem Ökonomen Stefan Hoburg gelesen (S. 26). Das Interview ist betitelt mit „Konjunkturprognosen sind absurd“ und „Der Wirtschaftswissenschaftler und Ökonomie-Professor Stefan Homburg foprder von den führenden deutschen Instituten einen Verzticht auf Vorhersagen.“

Nachfolgend ein paar Ausschnitte aus diesem sehr erhellenden Interview…

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Die Griechenland-Krise stellte in den letzten Wochen eine echte Bewährungsprobe für den Euro dar. Einige Marktteilnehmer befürchteten, dass als nächstes Portugal, Spanien, Italien oder auch Irland an der Reihe sind. Schon immer waren unbestimmte Ängste für die Börsen schlechter als konkrete negative Meldungen. Dies hat insbesondere im Laufe der letzten Woche zu Crash-ähnlichen Zuständen geführt.

Seit Jahresbeginn bis 7. Mai ist der europäische Aktienindex EuroStoxx 50 über 16 Prozent gefallen. Nachfolgend informiere ich über den Wertverlauf der Dr. Peterreins-Fonds …

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Jahr für Jahr schließen Leute Lebens- und Rentenversicherungen ab (kurz LVen und RVen). Solche Versicherungen werden normalerweise für viele Jahrzente abgeschlossen. Um so bemerkenswerter ist es, dass ein hoher Prozentsatz der Versicherungsnehmer ihre Policen vorzeitig entweder beitragsfrei stellen oder sogar kündigen.

Wer vorzeitig kündigt, macht in der Regel ein Verlustgeschäft, wenn die Summe der bislang eingezahlten Beiträge den sog. Rückkaufswert der Police übersteigt . D.h. der Versicherungsnehmer erhält weniger von der Versicherung zurück als er insgesamt eingezahlt hat. So ist es jedenfalls sehr, sehr häufig.

Interessant ist, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, von denen die meisten nichts wissen …

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Ich habe ja bereits einen Beitrag über das Buch „Die Inflation kommt“ von Stefan Riße geschrieben (Link dorthin). Das Buch amüsiert mich, weil wirklich ein Widerspruch dem nächsten folgt. Manchmal sogar im selben Absatz.

Ein Widerspruch ist dann gegeben, wenn gleichzeitig etwas und sein Gegenteil behauptet wird. Beispielsweise wenn jemand sagt: „X ist ein Mann“ und ein paar Minuten später: „Derselbe X ist kein Mann“. Beide Aussagen können nicht beide zusammen wahr sein. Entweder das eine oder das andere. Als Mathematiker bin ich vielleicht besonders sensibel für Widersprüche.

Wenn jemand sich in Widersprüche verwickelt, dann kann man von keiner in sich geschlossenen, konsistenten Argumentation sprechen. Und wie gesagt, stolpere ich bei Riße von Widerspruch zu Widerspruch. Nachfolgend wieder ein paar Beispiele …

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