Falk-Prozess: Erste Haftstrafen

Ad hoc gemeldet: Über die Quelle „Das Fondstelegramm“ habe ich eben erfahren, dass es erste Urteile im Strafprozess um die Falk Gruppe, einen vormals großen Initiator von geschlossenen Immobilienfonds, gegeben hat: Haftstrafen für die Vorstände Falk, Engels und Suk.

1 Kommentar
  1. Investors Inside
    Investors Inside sagte:

    In den Jahren 2003 und 2004 vertrieb die Falk Gruppe diesen Fonds. Er war so konzipiert, dass die Anlegergelder des Zinsfonds an die ebenfalls aufgelegten Falk Fonds 77, 78, 79, 80 und 81 als Darlehen gewährt wurden. Die ausgereichten Darlehen sollten später zzgl. Zinsen dann vollständig an den Zinsfonds zurückgewährt werden. Zu diesem Zeitpunkt waren diese Fonds und die Falk Gruppe insgesamt bereits wirtschaftlich angeschlagen. Laut der Anklageschrift reichen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Falk Gruppe bis in die 90er Jahre zurück. Aufgrund der prekären wirtschaftlichen Situation der Falk Gruppe war es die logische Konsequenz, dass der Zinsfonds die ausgereichten Darlehen und damit die Anlegergelder zu einem überwiegenden Teil nicht zurück erstattet bekamen. In der Folge brach das Kartenhaus Falk in sich zusammen (Quelle: jurablogs.com)

    Nachdem die große Mehrheit der Anleger im Jahr 2005 sich mittels Sanierungsmaßnahmen bemüht hatten den Immobilienfonds zu retten scheiterten diese Versuche bereits im ersten Anlauf. Die beteiligten Kreditinstitute verweigerten sich dem Kompromiss. Das endgültige Aus brachte dann aber die schlechte Lage an den Immobilienmärkten und eine Änderung der Steuergesetzgebung. Ständig sinkende Mieteinnahmen führten dazu, dass die Falk Capital KG bei einigen seiner Fonds gegebene Garantiezahlungen nicht mehr leisten konnte.

    Dieses Schicksal könnte in der aktuellen Situation auch noch andere Initiatoren ereilen. Erst gestern kamen wieder besorgniserregende Nachrichten der Kölner Immobilienfirma Vivacon die zu einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung eingeladen hat. Grund ist, dass die Hälfte des ohnehin nur noch dünnen Eigenkapitals der Firma “verbraucht” ist. Über weitere Beispiele aus der Branche wo wir einen Fortbestand des Unternehmens sehr kritisch sehen hatten wir ja bereits in der Vergangenheit mehrfach berichtet! Anleger solcher geschlossenen Immobilienfonds sollten sich rechtzeitig rechtlich beraten lassen bevor es zu spät ist. Vielleicht ist jetzt noch etwas von dem eingesetzten Kapital zu retten. Ansonsten bleibt immer noch die Hoffnung, dass die Initiatoren zumindest ein paar Jahre hinter Gittern verschwinden..

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