Sir Allen Stanford wegen Betrugs verhaftet

Sir Allen Standford hat wohl über viele Jahre ein Schneeballsystem betrieben. In den USA wird er auch Mini-Madoff genannt, weil es bei ihm „nur“ um rung 50 Mrd USD geht.

Ich finde es vor allem erstaunlich, dass Leute immer wieder auf dieselbe Masche hereinfallen: ein wenig blenden, hohe Renditen versprechen und fertig ist das Schneeballsystem. Ich schätze mal, dass alle 6 Monate ein Kunde zu mir kommt und sagt: „Herr Dr. Peterreins, hier habe ich ein hoch interessantes Investment, was halten Sie davon?“

Ich schaue mir das Angebot an und in der Regel dauert es nicht länger als 5 Minuten und ich bin mir zu 95% sicher, dass es sich um ein Schneeballsystem handelt. Wenn ich das dann sage, ist die Reaktion der Leute sehr interessant. Sie glauben mir nämlich fast nie. „Ja, wie können Sie das sagen, nach so kurzer Zeit. Ich habe die Leute doch selbst kennengelernt und sie wirken sehr seriös.“

Als wenn man es einem Betrüger ansehen könnte, dass er ein Betrüger ist. Dann wäre jedenfalls mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in seinem Metier nicht besonders erfolgreich.

Vielleicht sollte ich mir angewöhnen zu sagen. „Ich muss mir das Angebot in Ruhe ansehen“ und mich dann erst nach einer Woche melden, obwohl mir die Sache nach 60 Sekunden klar ist.

Schneeballsysteme gibt es mindestens seit den 1920er Jahren. Damals dreht der aus Italien eingewanderte US-Amerikaner Charles Ponzi ein großes betrügerisches Rad.

Und obwohl die Masche so uralt und ausgetreten ist, fallen jedes Jahr wieder dutzende Anleger darauf herein. Die Menschen scheinen nicht lernfähig zu sein.

Eine gute Zusammenfassung des Falles Sir Allen Stanford findet man hier: „Sir Allen Stanford hinter Gittern

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