Nachhaltigkeitsfonds sammeln mehr Geld ein, als sie investieren können
Ich finde den Blick auf die laufenden Kosten eines Investmentfonds vor allem deswegen interessant, weil es ein guter Indikator für die Moral des Fondsmanagements ist. Wer überhöhte laufende Gebühren verlangt, kann es nicht gut mit seinen Investoren meinen. Es drängt sich der Verdacht auf, dass ein wohlklingendes Etikett dazu verwendet wird, um schlicht Kasse zu machen. Immerhin sind solche Bezeichnungen wie „nachhaltig“, „öko“, „sustainable“ im Zusammenhang mit Investmentfonds nicht gesetzlich geschützt.
Die Frage ist auch, ob die Fonds ihre schoenen Hochglanzprospekte auf oeko-Papier drucken lassen? :))))
Oekofonds sind ein Modethema und daher auch die hohen Gebuehren, meiner Meinung nach. Bspw. fuer 1kW Greenpeace energy Strom zahlen Sie in der Regel mehr Geld. Menschen tendieren oft dazu sich ein gutes Gefuehl zu kaufen….e.g. waehlen die Gruenen und fahre trotzdem einen Zwoelfzylinder 😉
Die Fonds-Branche ist Weltmeister darin, irgendwelche Trends aufzugreifen, um sie für die eigenen Zwecke zu nuten. Aus welch anderem Grund gibt es oder gab es nachfolgende Themen- oder Branchenfonds?
* In den 1990er Jahren: Tiger-Fonds (aufstrebender asiatischer Nationen)
* In den 1990er Jahren: Internet- und Technologie-Fonds (für viele eine traumatische Erinnerung)
* Ferner: Medien- und Telekommunikationsfonds (endete auch im Desaster)
* Biotech-Fonds
* Rohstoffaktien-Fonds
* Wasser-Fonds
* BRIC-Fonds (lieber nicht nachsehen, wo die heute stehen)
Es ist immer wieder dasselbe: Man findet irgendein Thema, von dem die große Masse glaubt, dass es hier nur nach oben gehen kann. Aus den und den ganz logischen Gründen. Es kann ja gar nicht anders kommen, meint man. Und zu solchen „hippen“ Themen werden dann Fonds aufgelegt, und fast immer zu überhöhten Gebühren.