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Herr K. hat vor ein paar Jahren einen Rürup-Rentenversicherungsvertrag abgeschlossen (auch Basisrente genannt). Seit ein paar Monaten beschleicht ihn das komische Gefühl, möglicherweise einen Fehler gemacht zu haben. So kommt er zu mir, um sich das Ganze einmal durchrechnen zu lassen.

Herr K. ist heute 50 Jahre alt und zahlt monatlich 500 Euro in seinen Rürup-Vertrag ein. Sein aktueller Steuersatz ist 42%. Im Rentenalter rechnet er mit einem Steuersatz von 20%. Der Rürup-Vertrag wurde ihm vor allem als eine Art Steuersparmodell schmackhaft gemacht. Nach dem Motto: Heute können die Beiträge steuerlich geltend gemacht werden, für die späteren Einnahmen ist dann der niedrigere Steuersatz relevant.

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Im Finanztest vom Dezember 2011 steht ein, wie ich meine, lesenswerter Artikel zum Thema Rürup-Verträge (aber den ich am Ende dieses Beitrags kritisiere). Ich analysiere für Kunden ja hin und wieder Rürup-Verträge. Bislang waren das immer nur klassische Rürup-Rentenversicherungen, auch Basisrenten genannt. Alles, was ich in diesem Bereich bisher überprüft habe, war nicht empfehlenswert, selbst wenn man die staatlichen Zulagen mit berücksichtigt.

Für mich selbst neu war, dass es neben klassischen Rürup-Rentenversicherungen auch folgendes gibt:

  • fondsgebundene Rürup-Rentenversicherungen
  • Rürup-Fondssparpläne.

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Die Basisrente bzw. Rürup-Rentenversicherungen werden manchmal als cleveres Steuersparmodell gepriesen.  Nehmen wir als Beispiel einen 50-jähruigen Mann, Herrn A, dessen Steuersatz bei 42% liegt. Wenn er einen Rürup-Vertrag abschließt, dann kann er für das Jahr 2010 ganze 70% seiner Beiträge steuerlich geltend machen.

Spart er beispielsweise 12.000 Euro im Jahr an, dann kann er 70% x 12.000 = 8.400 Euro von seinem steuerpflichtigen Einkommen abziehen. Bei einem Steuersatz von 42% macht das einen Steuervorteil von 3.528 Euro aus.

Anders formuliert: Wenn er 12.000 Euro im Jahr 2010 in einen Rürup-Vertrag einzahlt, erhält er mit seiner nächsten Steuererklärung 3.528 Euro vom Staat zurück. Bezieht man diesen Steuervorteil auf den Jahresbeitrag von 12.000 Euro, dann sind das sage und schreibe 29,4 Prozent!

Bei welcher Geldanlage bekommt man schon aus dem Stand ein Plus von 29,4 Prozent? – So mag sich so manch einer fragen und unterschreibt nachzudenken den Vertrag. Das jedoch ist fast immer ein Fehler, wie nachfolgende Rechnung zeigt…

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Ich habe eben in dem Buch von Gerd Billen „Ausgetrickst und angeschmiert“ folgenden Passus gelesen (S. 66/67):

„Überall lauern Fallen auf die Verbraucher. Fragwürdige Wertpapiere werden Kunden aufgeschwatzt … Regelmäßig ‚vergessen’ die Verkäufer den Hinweis auf die produktimmanenten Risiken …

Ebenfalls am Bedarf vorbei basteln die Anbieter an Finanzkonstrukten, deren Kostenstrukturen für den Laien undurchschaubar bleiben. Dazu gehört zum Beispiel der größte Teil der sogenannten Rürup-Renten…[meine Hervorhebungen]“

Wie man die Rendite eine Basisrente berechnen kann, habe ich in einem früheren Beitrag beschrieben. Link dorthin.

j0434868Herr M. ist ist selbständig, 53 Jahre alt und verheiratet. Er denkt darüber nach, eine Basisrentenversicherung (auch Rürup-Rente genannt) abzuschließen. Immerhin kann er hier derzeit 68% seines Beitrags steuerlich absetzen. Wenn er also 40.000 Euro im Jahr anspart, dann wird er alleine für das Jahr 2009 durch Rürup etwa 11.400 Euro vom Fiskus zurückbekommen. 11.400 Euro bezogen auf 40.000 Euro sind aus dem Stand 28%.

Das muss doch eine super Sache sein, denkt er. Seine Frau bremst ihn jedoch und fordert, dass er das doch bitte zu Ende rechnen soll. Ich habe diesen Fall einmal durchgerechnet. Und es ist sehr interessant, welche Rendite die Basisrente dann für Herrn M. letztlich hat …

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