Schlagwortarchiv für: Mortgage-Backed Security

Ein Leser dieses Weblogs fragte mich letzte Woche nach der Funktionsweise von Pfanbriefen. Diese Art von Wertpapieren geht zurück bis auf Friedrich den Großen (1769) . Vor der Finanzkrise hat der eine oder andere vielleicht eine Parallele zu den amerikanischen Mortgage-backed Securities (sprich „mo:gitsch…“, Abk.: MBS) gesehen. Tatsächlich gibt es hier Ähnlichkeiten, aber auch wichtige Unterschiede.

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Die Finanzkrise, das ist unstrittig, hatte ihren Ausgang von Hypothekenfinanzierungen amerikanischer Immobilien. Unstrittig ist weiter, dass es politisch gewollt war, auch ärmere Bevölkerungsschichten über Kreditfinanzierungen zu Hausbesitzern zu machen.

Rätselhaft für mich ist, warum US-Banken schlechten Schuldnern eine Immobilie bis zu 100% und darüber hinaus finanzierten. Prof. Sinn vermutet, dass hier die Haftungsbeschränkung moderner Kapitalgesellschaften eine Rolle gespielt hat . Aktionäre von Bank-Aktiengesellschaften verlieren maximal ihre Einlagen, können aber nicht darüber hinaus mit ihrem sonstigen Privatvermögen zur Rechenschaft gezogen werden. Dies, so Sinn, verleitet Banken dazu, ihre Geschäfte erstens mit einem möglichst hohen Fremdkapitalhebel zu versehen und zweitens eine möglichst renditestarke und somit riskante Geschäftspolitik zu wählen. (mehr dazu hier)

Interessant ist, wie es möglich war, dass schlechte amerikanische Hypotheken das globale Finanzsystem zum Schwanken bringen konnte. Hier spielen Mortgage-Backed Securities, CDOs (collaterized debt obligations) und Kreditausfallversicherungen (engl. Credit Default Swaps) eine wichtige Rolle. Sicherlich aber auch die sehr niedrige Eigenkapitalquoten von Banken (zum Teil 2-4%).

Der nachfolgende Beitrag erklärt Geschichte und Funktionsweise US-amerikanischer Mortgage-Backed Securities

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