Dieses Wochenende habe ich einen Artikel in der FAZ von Volker Looman (Reutlingen) gelesen. Titel: „Die finanzielle Bildung in Deutschland ist ungenügend„. Darin schreibt Volker Looman:

„Geld mag für viele Menschen eine besondereWare sein, doch angesichts der notorischen Unlust, für finanzielle Bildung entsprechende Preise zu bezahlen, ist es ein Unding, von Banken, Bausparkassen, Investmentgesellschaften und Versicherern … besonderes Wohlverhalten zu verlangen. Die Unternehmen sind keine Samariter, sondern Firmen, die auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, und das ist im Handel oder in der Industrie kein Deut anders. Wer zu Aldi geht, darf nicht erwarten, zu Edeka geschickt zu werden …“

„… Die neutrale Vermögensberatung ist nur auf Honorarbasis und bei vollständiger Herausgabe aller Provisionenen möglich …“

Auch wenn ich ein großer Freund der Honorarberatung bin, so habe ich doch meine Zweifel, dass Honorarberatung für sich genommen schon ein Qualitätsmerkmal ist. Genausowenig ist provisionsorientierte Beratung immer und in jedem Fall schlecht. Ich finde die Schwarz-Weiß-Malerei hier nicht korrekt.

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Heute habe ich sowohl in der Süddeutschen Zeitung als auch in der Welt Artikel zum Thema Beratungsprotokoll gelesen. Die SZ schreibt: „Schuss nach hinten – Beratungsprotokolle nützen den Banken, aber nicht den Kunden“. Und die Welt titelt: „Stumpfes Schwert gegen Falschberatung bei der Bank – Protokolle der Institute schützen oft mehr den Anbieter als den Kunden …“

Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie, die der Bundesverband der Verbraucherzentralen gestern in Berlin vorstellte. Die SZ schreibt:

„Keine einzige Dokumentation [der Testgespräche] enthielt die vom Verbraucher mitgeteilten Informationen vollständig. Kein Institut hatte die Risikobereitschaft korrekt dokumentiert …“

Dass Beratungsprotokolle nicht die Beratungsqualität verbessern, sondern eher für zusätzliche Bürokratie sorgen und letztlich sogar zum Vorteil des Finanzdienstleisters sind – diese Erkenntnis kommt meiner Meinung nach sehr spät. In diesem Weblog habe ich bereits im März 2010, kurz nachdem das Beratungsprotokoll Pflicht wurde, kritisch darüber geschrieben. Siehe: Beratungsprotokoll: Viel Bürokratie, wenig Nutzen.

Die große Frage ist natürlich: Was muss sich wirklich ändern, damit sich  in diesem Lande Finanz- und Anlageberatung endlich einmal verbessert?

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Ich habe vor kurzem an dieser Stelle einen Rürup-Vertrag analysiert, den ein Anleger vor Jahren einmal abgeschlossen hat (Link dorthin).  Ein Leser hat mir per E-Mail die Idee geäußert, die ich eigentlich ganz gut finde. Nämlich: Wer von den Weblog-Lesern hat

  • eine Kapitallebensversicherung,
  • eine private Rentenversicherung
  • einen Rürup-Vertrag, oder
  • einen Riester-Vertrag

den er/sie einmal von mir analysiert haben möchte. Die Analyse würde ich dann (natürlich anonymisiert) hier in diesem Weblog veröffentlichen. Interessenten können sich gerne bei mir per e-mail melden: info(at)dr-peterreins.de.

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Carsten Maschmeyer ist einer der erfolgreichsten Finanzunternehmer Deutschlands. 1988 gründete er den Allgemeinen Wirtschaftsdienst (AWD) mit Sitz in Hannover. Lange Zeit warb der AWD damit, unabhängig zu beraten, was ihm inzwischen verboten ist (Siehe hier).

In jüngster Zeit hat eine TV-Reportage des Norddeutschen Rundfunks (NDR) über Carsten Maschmeyer für einigen Wirbel gesorgt. Der NDR-Beitrag weist unter anderem Maschmeyers gute Kontakte zu deutschen Spitzenpolitiker hin. Außerdem stellt die Reportage die Gechäftsmethoden Maschmeyers als fragwürdig und unseriös dar. Der Reporter erwähnt immer wieder die vielen durch den AWD geschädigten Anleger.

Als Reaktion darauf schnwingt Maschmeyer die juristische Keule. Siehe beispielsweise den Wiwo-Beitrag: „Maschmeyers Masche mit den Medien„.

Am Wochenende (5./6. Februar) wurde nun ein Interview mit Carsten Maschmeyer in der Süddeutschen Zeitung abgedruckt …

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Ich habe in der FAZ vom 6. November auf Seite 23 einen Beitrag von Volker Looman aus Reutlingen gelesen. Titel: „Versicherungen und Sparbriefe für junge Leute“. Darin behandelt Volker Looman den Fall eines 20-jährigen jungen Mannes, der 200.000 Euro geerbt hat. In sehr vielen Punkten stimme ich mit Looman überein, in ein paar Punkten aber auch nicht …

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Ohne Kommentar:

Ich habe bereits in einem früheren Blog-Beitrag erläutert (Link dorthin), dass es zwei staatliche Erlaubnisse für Finanzdienstleistungen gibt:

  1. Die Erlaubnis nach § 34 c Gewerbeordnung (GewO)
  2. Die Erlaubnis nach § 32 Kreditwesengesetz (KWG)

Die wenigsten wissen, dass es hier überhaupt eine Unterscheidung gibt. Die meisten denken: Vermögensberater ist Vermögensberatrer. Punkt. Dem ist aber nicht so. Das zeigt sich unter anderem auch, und zwar in paradoxerweise, bei Investmentfonds.

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Der Gesetzgeber hat je bestimmte Vorstellungen, wie eine Anlageberatung auszusehen hat. Was vielen Anlegern nicht klar ist, ist, dass das sehr unterschiedlich sein kann, je nachdem um welche Art von Geldanlage es sich handelt. Und das hat nicht einmal etwas damit zu tun, wie sicher oder wie riskant die betreffende Geldanlage ist.

Nehmen wir einmal an Herr A geht zu seinem Finanzberater X, weil er mit dem Gedanken spielt, sich an einem geschlossenen Immobilienfonds zu beteiligen. Herr B ghet zu seinem Finanzberater Y, weil er sich überlegt, eine Bundesanleihe zu kaufen. Nachfolgend stelle ich dar, wie unterschiedlich – nach den Vorstellungen des Gesetzgebers – die Beratung aussehen soll…

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Vermögensberatung MünchenIn der Süddeutschen Zeitung habe ich letztens einen Artikel gelesen mit dem Titel „Falsche Versorgungslücke„. Darin wird geschildert, dass ein 49-Jähriger zu verschiedenen Finanzberatern gegangen ist und jeder hat eine andere Versorgungslücke ausgerechnet. Dass da irgendetwas nicht stimmen kann ist offensichtlich.

Mich wundert das insofern, als man ja normalerweise die Berechnung der Versorgungslücke interaktiv mit dem Kunden gestalten sollte – denke ich jedenfalls. Der postive Nebeneffekt ist, dass diese Berechnung dann keine „Black Box“ ist, sondern für den Kunden transparent ist. Nachfolgend gebe ich das Beispiel eines Ehepaars, das vor ein paar Wochen in meiner Beratung war …

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