Der Kommentar von Herrn Broska zu meinem gestrigen Beitrag hat mich zu nachfolgenden Zeilen veranlasst.

In der Süddeutschen Zeitung vom 8./9. November 2008 stand auf Seite 32 ein Artikel mit der Überschrift „Gewinne mit gutem Gewissen“.
Hier einige Ausschnitte daraus:

„…Heute gehört die Mikrofinanzierung zum verbreiteten Mittel zur Armutsbekämpfung in den Ländern der dritten Welt, wo wegen fehlender Sicherheiten gerade ärmere Bevölkerungsschichten der Zugang zu Krediten verwehrt bleibt. … Trotz der vermeintlich schlechten Bonität und happigen Zinsen von mindestens 20 Prozent fällt nur jeder fünfzigste Schuldner aus… Mikrofinanz-Fonds bieten nicht nur Chancen auf Gewinne, sondern bergen auch einen emotionalen Faktor.“

Mikrofinanz-Fonds werden also gelobt, weil man einerseits mit ihnen gute Gewinne erzielen kann, andererseits arme Bevölkerungsschichten unterstützt. So schön das auch sein mag, klingt das nicht irgendwie wohlbekannt? Wurde die aktuelle Krise nicht durch sogenannte „subprime“-Kredite ausgelöst?

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In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung ist ein Artikel mit dem Titel veröffentlicht (S. 17):

„Geld darf nicht billig sein – Dauerhaft niedrige Zinsen gefährden den Wohlstand.“

Darin wird festgestellt, dass die Geldmarktzinsen derzeit extrem tief stehen. Mit Fest- und Tagesgeld bekommt man derzeit nur noch zwischen 2 und 3 Prozent. Zehnjährige Staatsanleihen rentieren derzeit mit 3,45%. Als Anleger oder Sparer sehen solche Zinssätze natürlich nicht besonders attraktiv aus. So steht auch im SZ-Artikel:

„Die Sparer werden … schlicht vergessen. Die Zinsen für Geldanlagen aller Art sinken rapide … Dahinter stehen Millionen Kleinanleger, die mit Sparplänen und Policen aller Art, teils jahrzehntelang und mit monatlichen Miniraten, für einen auskömmlichen Ruhestand vorsorgen sollen“

An dieser Stelle gebe ich zu bedenken, dass es bei der Rendite von festverzinslichen Geldanlagen vor allem auf die sogenannte reale Verzinsung ankommt. Damit ist gemeint, dass man von dem nominalen Zinssatz die Inflationsrate abziehen muss. Auf diese Weise relativieren sich sowohl sehr hohe Zinssätze als auch sehr niedrige Zinssätze.

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Vor ein paar Tagen wurde der Anlagebetrüger Madoff verurteilt. An Madoff bemerkenswert ist, welch großes Rad er gedreht hat, immerhin verwaltete er zum Schluss mehrere Milliarden USD. Zweitens aber ist es erstaunlich, dass er über fast 20 Jahr seinen Betrug durchziehen konnte.

Auf der anderen Seite habe ich selbst alle paar Monate mit Anlegern zu tun, die mir vermeintlich hoch attraktiven Anlagemöglichkeiten erzählen. Und nach einem meist sehr kurzen Blick, ist mir klar, dass es sich um Anlagebetrug handelt. Das Bemerkenswerte aber ist, dass ich fast jedes Mal dieselbe Erfahrung mache: Der Anleger glaubt mir nicht. Der Anleger ist in der Regel bereits so überzeugt, dass er nur sehr schwer davon abzubringen ist, sein Geld indubiose Hände zu geben. Häufig höre ich so etwas wie „ich habe Herrn X doch persönlich kennengelernt und er wirkt so seriös und sympathisch. Das kann ich mir einfach nich vorstellen, dass das ein Betrüger ist.“ Als wenn man es einem Menschen ansehen könnte, dass er etwas Böses im Schilde führt!!

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Derzeit finden viele Theorien Anklang, die die große Mehrheit noch vor eineinhalb Jahren für absurde Spinnerei abgetan hätte. Ein Beispiel dafür ist Gold. Einige selbsternannte Experten behaupten, dass ein Teil unseres Problems heute darin besteht, dass wir seit den 1970er Jahren den sogenannten Goldstandard abgeschafft haben. Damit ist gemeint, dass früher der Wert einer Währung durch Goldreserven gedeckt war, die die Zentralbank hielt.

Nachfolgend ein paar kritische Gedanken dazu…

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Ich lese gerade das Buch „Der Schwarze Schwan“ von Nassim Taleb, das im Jahr 2007 veröffentlicht wurde. Also noch bevor die aktuelle Bankenkrise eskalierte.  Angesichts dieser Krise finde ich zwei Passagen daraus bemerkenswert (S. 64/65): …

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In diesem Blog möchte ich Rede und Antwort stehen zu folgenden Themen

  • zu Finanz- und Geldanlagethemen im allgemeinen
  • zu aktuellen Entwicklungen am Kapitalmarkt
  • zu bestimmten Anlagemöglichkeiten
  • Bücher. die ich gerade lese oder gelesen habe
  • zu den Investmentfonds, die ich selbst manage.

Ich freue mich auf Fragen und Kommentare.

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