Vermögensverwaltung: Gewissenhafte und individuelle Betreuung

Vor ein paar Wochen habe ich angekündigt, hin und wieder etwas über die „Grundsätze einer seriösen Vermögensverwaltung“ zu schreiben (Link dorthin). Diese Grundsätze hat der Verband unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) aufgestellt, bei dem ich mit meiner Vermögensverwaltung in München Mitglied bin.

Als erster Grundsatz ist hier die gewissenhafte Betreuung genannt. In der VuV-Broschüre steht, worauf man als Kunde achten sollte:

„Das Gespräch zwischen Vermögensverwalter und Kunden sollte nicht zwischen ‚Tür und Angel‘ geführt werden, sondern benötigt Zeit. Denn erst die ausführliche systematische Befassung mit dem Mandanten und seiner individuellen persönlichen und wirtschaftlichen Situation ermöglicht die Erarbeitung einer auf seine Interessen abgestimmten Investmentstrategie und vermeidet Missverständnisse.“

Als zweiter Grundsatz wird die individuelle Betreuung genannt:

Der Kunde sollte … zu jeder Zeit durch einen persönlichen Ansprechpartner höchste Aufmerksamkeit und individuelle Betreuung genießen…“ 

Ich denke, dass das ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Vermögensverwaltung zur Bankberatung ist: die gewissenhafte und individuelle Betreuung.

Ein Bankkunde kann sich nicht sicher sein, ob ihm nur deswegen ein Anlageprodukt empfohlen wird, weil gerade irgendwelche Vertriebsvorgaben erfüllt werden sollen. Immer wieder hört man, wie zum Beispiels älteren Bankkunden eine Lebensversicherung oder ein Bausparvertrag verkauft wird. Wie sinnvoll das für den Kunden ist, ist manchmal mehr als fraglich.

Eine Vermögensverwaltung hat den unbedingten Anspruch, immer im Sinne des Kunden zu beraten und zu handeln. Interessenkonflikte sind manchmal nicht vollständig vermeidbar. Aber sehr wichtig ist es, meine ich, dass der Vermögensverwalter seine Kunden über mögliche Interessenkonflikte korrekt aufklärt.

Auch die individuelle Betreuung ist bei Banken oft ein schwieriges Thema. Jeder Bankkunde erlebt immer wieder einen Wechsel seines Kundenbetreuers. Auf diese Weise ist es schwer, eine gute persönliche Beziehung aufzubauen.

Die Mitarbeiterfluktuation bei Vermögensverwaltung ist in der Regel um vieles niedriger im Vergleich zu einer Bank. Hier hat man seinen Ansprechpartner normalerweise ein Leben lang.

Viele Vermögensverwaltungen sind deutlich kleiner als Banken. Aus meiner Sicht hat das für den Kunden eher Vorteile. Es geht, wenn man so will, „familiärer“ zu. Der Kunde ist nicht in dem Räderwerk eines Großkonzerns, sondern kann sich seiner individuellen Betreuung sicher sein. So handhaben wir das jedenfalls hier in München.

 

1 Kommentar
  1. Bijan Kholghi
    Bijan Kholghi sagte:

    Ich kann da nur zustimmen, dass eine gewissenhafte und individuelle Betreuung das A und O bei der Vermögensverwaltung ist. Das sind die wichtigen Punkte, die den Unterschied zu einer großen Bank ausmachen. Leider gibt es, wie überall, auch hier schwarze Schafe und man sollte alles tun, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.

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