Bei China ist Vorsicht geboten

Am 5. Februar standen zwei interessante Artikel zum Thema China in der Süddeutschen Zeitung (S. 28). Der erste Artikel war überschrieben mit „chinesische Muskelspiele“, Autor Henrik Bork. Der Zweite Artikel hatte die Überschrift „Die Blase wird platzen“ und ist ein Interview mit dem Pekinger Ökonomen Mao Yushi. Beide Beiträge waren eher kritisch, was die weitere Entwicklung in China betrifft …

Mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern trauen viele China zu, das Zeug zu einer wirtscahftlichen Supermacht zu haben. Entsrpechend hoch sind hoch sind die Erwartungen, insbesondere auch von einer Vielzahl westlicher Anleger. Immerhin ist China in den letzten Jahrzehnten jedes Jahr in der Regel um die 9% gewachsen. Dazu im Vergleich: Wir in Deutschland freuen uns schon, wenn unsere Wirtschaft in einem Jahr einmal 3% gewachsen ist.

Dazu heißt es in dem SZ-Artikel:

„Es ist ein Paradox: Die westlichen Erwartungen an China sind viel schneller gewachsen als Chinas wirkliche Macht. Ähnliche wie in den 50er und 60er Jahren in den USA Ängste laut wurden, die schneller wachsende Sowjetunion werde bald die Welt regieren, so geht jetzt das Gespenst vom ‚Hegemon China‘ um. Auch die Projektionen der 80er Jahre, dass bald Japan die Welt aufkaufen werde, hatten sich als überzogen herausgestellt. Immer weider machen die Wahrsager den gleichen Fehler: Sie rechnen gegenwärtige Wachstumszahlen in die Zukufnt hoch. ‚Doch Entwicklungen verlaufen selten linear‘, sagt Jia Qingguo. ‚Manchmal geht es langsamer, gibe es Rückschläge.'“

Dei momentane Realität sieht so aus: Die Wirtschaftsleistung der USA ist sieben Mal größer als die Chinas.

Das heißt, wenn China in den nächsten Jahren um 10% jährlich wachsen wird und die USA nur um 2%, dann werden China und die USA in etwa 25 ungefähr gleich auf sein. Aktuell jedenfalls ist China meilenweit davon entfernt die USA als wirtscahftliche Supermacht abzulösen.

Warum China für Anleger gefährlich sein könnte, zeigt folgender Ausschnitt aus dem SZ-Artikel:

„Weil vor allem riesige Staatsbetriebe von den Staatsbanken mit billigem Geld geflutet wurden, ist eine gigantische Verschwendung in Gang gekommen. Weil sie gar nciht so schnell sinnvoll ivnestieren können, wie sie auf Befehl von oben her investieren sollen, pumpen viele Konzern Milliarden in den ohnhin schon überhitzten Immobilienmarkt. Viele Zahlen, die im Ausland so beeindrucken, sind gefährliches Beldnwerk…“

Interessant ist auch, was der chinesische Ökonom Mao Yushi im Inteview sagt:

„SZ: Für das Krisenjahr 2009 meldete China neun Prozent Wachstum. Ein Wirtscahftswunder?

Mao: Nein, es ist ein künstliches Wachstum ,das Ergebnis eines riesigen Konjunkturpakets. Unsere Probleme bleiben die gleichen. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt von Regierungsprojekten und Unternehmen mit Monopolstekllung ist zu groß, der Privatsektor der Wirtschaft ist zu klein, der Dienstleistungssektor zu schwach und die Binnennachfrage zu gering, weil die einkommen nicht gut verteilt sind. Unsere größte Schwäche aber ist, dass wir uns zu sehr auf Exporte verlassen.“

Als Vermögensberater habe ich häufig mit Anlegern zu tun, die bereit sind, viel Geld auf China zu setzen. Ich kann davor nur warnen, zu sehr alles auf eine Karte zu setzen. Anleger sollten sich dessen bewusst sein, dass China ein sehr, sehr heißes Eisen ist und mit sehr hohen Risiken verbunden ist.

Man kann schon in China investieren, als Faustregel empfehle ich aber: Nicht mehr als 5 Proztent des Vermögens.

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