Risikomanager Otto Steinmetz im SZ-Interview
In der heutigen Süddeutschen Zeitung stand auf Seite 28 ein sehr interessantes Interview mit Otto Steinmetz. Otto Steinmetz war Risikcontroller bei der Deutschen Bank, später bei der Dresdner Bank.
Zur Zeit wird ja immer wieder nach einer stärkeren Überwachung und Regulierung der Banken gerufen…
In diesem Zusammenhang fand ich folgende Passage sehr interessant:
„Steinmetz: … Die deutsche Finanzaufsicht BAFin war doch in den letzten Jarhen bekanntlich in allen Aufsichtsratssitzungen der großen Banken mit einem Vertreter anwesend, genauso wie die Bundesbank. Sie haben alle Risikoberichte erhalten wie jedes andere Aufsichtsratmitglied, 150 ode r200 Seiten mit allen Erläuterungen. Sie waren sogar in den jeweiligen Ausschüssen des Afusichtsrates vertreten, die sich mit Risikothemen beschäftigt haben.
SZ: Sie haben also alles gewusst.
Steinmetz: Aber sie haben nie eine Frage gestellt. Ich habe sei selbst daraur angesprochen: Warum beteiligen Sie sich nicht an der Diskussion?
SZ: Und?
Steinmetz: Die Antwort lautete: Das ist nich tunsere Rolle. Ich war perplex.“
Das kann man wohl sagen. Auch ich bin perplex. Es kann also wirklich keine Rede davon sein, dass die Aufsichtsbehörden nichts wissen konnten. Alle notwendigen Informationen lagen ihnen offenbar vor.
Wer glaubt hier im Ernst, dass hier mehr Kontrolle die Krise hätte verhindern können? Ein Mehr an Kontrolle gibt es ja kaum.
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