Wenn ein Amerikaner für den Kauf einer Immobilie eine Hypothek aufnimmt, so haftet er nur mit dieser Immobilie, aber nicht darüber hinaus mit weiterem privatem Vermögen. Auf diese Weise hat er ein Interesse daran, die Fremdkapitalquote so hoch wie möglich zu treiben. Denn um so niedriger ist sein persönliches Verlustrisiko und um so höher sind seine Gewinnchancen. Denn falls die Hauspreise steigen, dann hat er einen enormen Hebel. Fallen die Hauspreise, dann ist sein Verlust auf das (möglichst geringe) Eigenkapital beschränkt. Die Hauptlast hat in diesem Fall der Kreditgeber zu tragen. (Dies habe ich bereits hier ausgeführt: „US-Hypotheken sind regressfrei„.)
Aus diesem Grunde ist es ein Rätsel, warum US-Banken bei solchen für sie offensichtlich ungünstigen Geschäften überhaupt mitmachen.
Das Rätsel verschärft sich noch. Denn ab 2000 verhalfen US-Banken immer mehr auch solchen Personen zu fremdfinanzierten Immobilien, von denen es von Anfang an klar sein musste, dass sie ihre Hypothek nicht zurückzahlen können. Sie verhalfen nicht nur, sie trieben und verführten die Leute regelrecht zu Fremdfinanzierungen.
Wolfgang Köhler hat dies in seinem Buch „Wall Street Panik – Banken außer Kontrolle“ sehr gut beschrieben …
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