Schlagwortarchiv für: Offene Immobilienfonds

Vor einigen Jahren noch wurden offene Immobilienfonds als cleverer Tagesgeldersatz verkauft. Risiken seien so gut wie nicht da und der Kursverlauf geht immer langsam aber stetig nach oben. Renditen von 3 bis 5 seien normal. So jedenfalls sprachen viele Bankberater und Anlageberater.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass offene Immobilienfonds doch nicht so sicher sind. Manche haben herbe Verluste hinnehmen müssen, andere wurden geschlossen und befinden sich inzwischen in Auflösung. Wie hoch hier die Verluste für die Anleger sein werden, ist heute noch nicht klar.

Trotzdem gibt es bis heute Leute, die an dem Anlagepordukt der offenen Immobilienfonds festhalten und als empfehlenswert preisen. Darunter befinden sich so renommierte Namen wie der Finantest und Volker Looman (Finanzanalytiker aus Reutlingen, der regelmäßig für die FAZ schreibt und in einem seiner letzten Artikel pro offene Immobilienfonds geschrieben hat).

Ich für meinen Teil halte nicht so viel von offenen Immobilienfonds. Ich halte sie für eine Fehlkonstruktion in sich, Anleger unterschätzen hier regelmäßig die Risiken. Und die Befürworter gehen ständig einem typischen Fehler auf dem Leim: Sie schließen von vergangenen Wertentwicklungen auf künftige Wertentwicklungen….

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Eben habe ich in der heutigen Ausgabe der Financial Times Deutschland (FTD) einen sehr kurzen Arikel gelesen (S. 24). Überschrift: „Immobilienfonds machen dicht.“

Darin geschildert, dass die Informationspolitik vieler offener Immobilienfonds, die derzeit eingefroren sind, extrem schlecht ist. Daraus leitet die FTD die Vermutung ab, dass die Fondsgesellschaften diese Fonds wohl schon aufgegeben haben. Damit ist gemeint, dass die Fondsgesellschaft nicht mehr vorhat weiteres Geld für diese Fonds einzusammeln, sondern die Objekte nach und nach geregelt zu verkaufen, um am Ende alle Anleger auszuzahlen. Danach würde der Fonds dann aufgelöst werden.

Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich seit vielen Jahren (deutlich vor September 2008) vor offenen Immobilienfonds gewarnt habe. Wenn ich bei einem Beratungsgespräch gesehen habe, dass jemand offene Immobilienfonds im Depot hat, habe ich immer geraten, sofort und ohne zu zögern diese Anteile zu verkaufen. Wirklich kein einziger Anleger hatte begriffen, auf was für einer Zeitbombe er/sie hier saß.

Und wenn ich es versuchte zu erklären, so gab es einige, die mir schlicht nicht glaubte. Gerne wird dann auf die bisherige glorreiche Vergangenheit verwiesen. Nur bei der Geldanlage ist es halt so: Die Vergangenheit zählt nicht, – das was zählt, ist die Zukunft. Und die kann ganz anders sein als die Vergangenheit.

Den Fehler, von der Vergangenheit auf die Zukunft zu schließen, machen Anleger permanent.

In einem Gespräch letztens ist mir folgender Vergleich eingefallen. Man stelle sich einen jungen Mann, Herrn A, vor. Herr A ist Motorrad-Fan und hasst Sturzhelme. Außerdem rast er gerne. Als Herr A. danach gefragt wird, warum es ein so hohes Risiko eingeht, und ohne Helm 200 km/h auf der Autobahn fährt, antwortet er: „Bisher ist alles gut gegangen. Also ist es wohl nicht so riskant, wie viele Leute meinen. Ich fahre weiter ohne Helm.“

Genauso, wie dieser unbesonnene Motorradfahrer gehen viele bei der Geldanlage vor. Sie wissen gar nicht, auf welche Risiken sie sich einlassen – mit Verweis auf gute Vergangenheitsdaten.

Bei zehn offenen Immobilienfonds ist derzeit die Rücknahme ausgesetzt. Das entspricht einem Gesamtvolumen von 25,5 Milliarden Euro oder 28,7 Prozent des Vermögens, das offene Immobilienfonds verwalten. Nachfolgend  die Liste, der derzeit eingefrorenen offenen Immobilienfonds samt den Abschlägen, mit denen sie derzeit gehandelt werden…

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Mir sind eben einen Artikel aus der WiWo (vom 16.02.2010)  in die Finger gekommen, Titel: „Vorsicht vor krisenkranken Immobilienfonds„. Darin heißt es, dass der Degi Global Business Fonds gezwungen ist, massiv abzuwerten.

Ich hatte vor vielen Jahre meine persönliche Erfahrung mit einem offenen Immobilienfonds…

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Ein elementares Prinzip der Geldanlage ist, dass man sein Vermögen gut diversifizieren sollte auf möglichst viele unterschiedliche Anlageformen: Aktien, Anleihen, Rohstoffe etc. und natürlich auch Immobilien.

Vor einigen Monaten hatte eine Diskussion mit dem Blogger „Der Privatanleger“ darüber, wie man wohl am besten die Anlageklasse Immobilien abdeckt. Ich selbst hatte darauf keine einfache Antwort. Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht. Nachfolgend das Ergebnis meines Nachdenkens…

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j0433250In einem vorherigen Beitrag habe ich bereits über Risiken offener Immobilienfonds gesprochen, die viele Anleger nicht kennen bzw. unterschätzen. So wisssen die meisten Anleger nichts davon, dass die meisten offenen Immobilienfonds gehebelt sind. Das heißt, das Fonds-Management investiert nicht nur das Geld in Immobilien, das von den Investoren (als Eigenkapital) eignesammelt worden ist.

Das Management nimmt vielmehr auch Kredite als Fremdkapital auf. In guten Zeiten, kann so eine bessere Rendite erzielt werden, als Immobilien an sich hergeben. In schlechten Zeiten ist aber das Verlustpotenzial um so größer.

Ein weiteres Risiko besteht darin, wie die Immobilien im Fondsvermögen regelmäßig bewertet werden …

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Office TowerDas Handelsblatt berichtet über eine aktuelle Entwicklung beim Morgan Stanley P2 Value Fonds. Link dorthin. Dabei handelt es sich um einen offenen Immobilienfonds, der ca. 1,66 Mrd Euro schwer ist und seit Oktober 2008 geschlossen ist. Eigentlich sollte der Fonds im Juli wieder geöffnet werden. Da die Anlageobjekte wahrscheinlich stark abgewertet werden müssen, hat die Fondsgesellschaft beschlossen, bis auf weiteres den Fonds geschlossen zu lassen.

Offene Immobilienfonds bergen viel mehr Risiken , als sich  so mancher Anleger bewusst ist. Mehr dazu …

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