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Im Finanzbereich wird immer wieder folgende Behauptung gemacht:

  • Um die künftige erwartete Rendite von Kapitalmarktrenditen abzuschätzen ist der Blick in die Vergangenheit hilfreich. Insbesondere liefern statistische Auswertung umso bessere Schätzungen für künftige erwartete Renditen, je länger die analysierten Zeitreihen sind.

In einem meiner letzten Artikel habe ich erläutert, warum ich nicht an diese These glaube. (Link zu diesem Blog-Beitrag). Mein Hauptargument dabei ist, dass diese These nur dann sinnvoll sein kann, wenn die Wahrscheinlichkeitsverteilung von Kapitalmarktrenditen über die Zeit hinweg konstant bleibt.

Wechselt aber beispielsweise die Wahrscheinlichkeitsverteilung von DAX-Renditen alle 2-3 Jahre (oder noch öfter), dann kann man sinnvollerweise nicht von einem künftigen DAX-Erwartungswert ausgehen. Außerdem können lange Zeitreihen keine bessere Abschätzung für die Zukunft geben. Lange vergangene Zeitreihen sind genauso schlecht, künftige DAX-Renditen zu schätzen, wie kürzere.

Der von mir hochgeschätzte Autor Gerd Kommer (Siehe seine Bücher „Kaufen oder mieten?„, „Souverän investieren mit Indexfonds, …“, „Die Buy-and-Hold-Bibel“) hält meiner Argumentation entgegen. Er meint, dass die oben genannte These richtig ist.  Nachfolgenden Beitrag hat Gerd Kommer als E-Mail-Antwort auf meinen Blog-Beitrag verfasst und hat gestattet, diese Antwort hier zu veröffentlichen: 

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