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Letztes Wochenende (27. November 2011) las ich einen Artikel in der Welt am Sonntag: „“Nichts als Illusionen“ (S. 47). Untertitel: „In der Euro-Schuldenkrise deuten sich radikale Lösungen an. Mit einem Inflationszauber könnte die Europäische Zentralbank die Verbindlichkeiten verschwinden lassen. Doch der Sparer zahlt die Vorstellung.“

Der ganze Artikel malt das Schreckgespenst der Geldentwertung an die Wand. Mir ist aber vor allem die Grafik aufgefallen, die am Ende des WamS-Artikel abgedruckt wurde:

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Ich habe eben einen sehr guten Beitrag in der Financial Times Deutschland (FTD) gelesen. Autor: Christian Kirchner. Der Artikel auf Seite 24 der heutigen Ausgabe hat die Überschrift: „Der trügerische Schein der Sachwerte“

Darin schreibt Christian Kirchner:

„… zwei Drittel der Deutschen [haben] derzeit Angst vor der Inflation und sogar jeder vierte [plant] daher, eine Immobilie zu bauen oder zu erwerben …

Eine schlechte [Nachricht] ist das für unbedarfte Investoren. Denn Anlageberter wie Immoblienmakler reiben sich die Hände ob der Steilvorlage durch die jüngste Teuerungsdebatte und der Tatsache, dass Deutschlands Bürgern die Angst vor der Inflation nach zwei Währungsreformen binnen einem Jahrhundert gewissermaßen genetisch einprogrammiert worden ist …

Beispiel Immobilien: Zwar ist eine Betrachtung der realen Preisentwicklung am Immobilienmarkt mit statistischen Unsicherheiten verbunden. Betrachtet man aber den Bulwien-Gesa-Immobilienindex … so sind die realen Hauspreise in Westdeutschland seit 1990 … um ein Viertel gestiegen, real aber um 14 Prozent gesunken (im Osten um 27 Prozent). Selbst München – dem Paradebeispiel abstruser Wertsteigerungen – haben Käufer von Bestandswohnungen seit 1990 im Schnitt real nichts verdient. Ein überzeugender Inflationsschutz sieht anders aus.“

Sehr interessanter Artikel, wie ich meint.

Im Jahre 2008 tobte die Finanzkrise. Unter anderem der amerikanische Versicherungskonzern AIG stand kurz vor dem Aus und konnte nur durch den US-Staat gerettet werden. Und zwar mittels Kapitalzufuhr, zusätzlichen Krediten und Staatsgarantien. Insgesamt belief sich das Volumen der Staatsrettung für AIG auf etwa 180 Milliarden USD. Inzwischen hält der Staat einen Anteil von 80 Prozent an AIG.

Diese Verstaatlichung soll aber nicht von Dauer sein. Heute lese ich in der Süddeutschen Zeitung (1.10. Seite 29), dass sich die US-Regierung und AIG auf einen Plan für die Reprivatisierung geeinigt hätten. Das ist durchaus bemerkenswert …

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Im Euro-Raum hatten wir in 2009 eine extrem niedrige Inflationsrate. Zeitweise hatten wir sogar deflationäre Tendenzen. (Siehe diesen SZ-Artikel) Also das genaue Gegenteil einer Inflation. Dennoch hört und liest man ständig davon, dass eine große Inflation, vielleicht sogar eine Hyperinflation droht. In der Presse kann man Artikel lesen, wie man sich gegen Inflationschützen kann. Und Heerscharen von Anlageberatern bieten freudig ihre Dienste an, um den Inflations-verängstigten Anleger gegen das Schreckgespenst der Geldentwertung zu schützen.

Was ist von all dem zu halten?

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j0434835Ich habe einen Neffen, der vier Jahre alt ist. Und wie viele Jungs in seinem Alter liebt er Autos. Deswegen habe ich ihm vor sechs Wochen ein Spielzeugauto geschenkt. In der Schachtel war neben dem Auto auch noch ein kleiner Katalog weiterer Spielzeugautos derselben Firma.

Erst vor ein paar Tagen habe ich ihn wieder gesehen. Und da war ich doch überrascht …

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In vielen meiner Beratungsgesprächen, die ich aktuell führe, sprechen Anleger davon, dass sie Angst vor einer Hyperinflation haben. Vielleicht ist diese Angst auch berechtigt, Fakt jedoch ist, dass wir derzeit eher das gegenteilige Problem haben: Die Gefahr einer Deflation…

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In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung ist ein Artikel mit dem Titel veröffentlicht (S. 17):

„Geld darf nicht billig sein – Dauerhaft niedrige Zinsen gefährden den Wohlstand.“

Darin wird festgestellt, dass die Geldmarktzinsen derzeit extrem tief stehen. Mit Fest- und Tagesgeld bekommt man derzeit nur noch zwischen 2 und 3 Prozent. Zehnjährige Staatsanleihen rentieren derzeit mit 3,45%. Als Anleger oder Sparer sehen solche Zinssätze natürlich nicht besonders attraktiv aus. So steht auch im SZ-Artikel:

„Die Sparer werden … schlicht vergessen. Die Zinsen für Geldanlagen aller Art sinken rapide … Dahinter stehen Millionen Kleinanleger, die mit Sparplänen und Policen aller Art, teils jahrzehntelang und mit monatlichen Miniraten, für einen auskömmlichen Ruhestand vorsorgen sollen“

An dieser Stelle gebe ich zu bedenken, dass es bei der Rendite von festverzinslichen Geldanlagen vor allem auf die sogenannte reale Verzinsung ankommt. Damit ist gemeint, dass man von dem nominalen Zinssatz die Inflationsrate abziehen muss. Auf diese Weise relativieren sich sowohl sehr hohe Zinssätze als auch sehr niedrige Zinssätze.

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