Schlagwortarchiv für: Gold

Zum Thema Gold wird derzeit beliebig viel Unsinn veröffentlicht. Umso wohltuender ist es, einmal etwas Vernünftiges zu diesem Thema zu lesen. Nikolaus Piper aht am 20. Juli in der Süddeutschen Zeitung einen Artikel mit dem Titel „Metall der Angst“ geschrieben. Nachfolgend ein paar ausgewählte Zitat daraus …

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Aktienmärkte gibt es ja noch nicht so lange. US-Amerikanische Aktien etwa seit 210 Jahren und deutsche Aktien etwa seit 160 Jahren. Manche meinen, diese Zeitreihen bereits statistisch auswerten zu können, um daraus allgemein gültige Erkenntnisse zu gewinnen.

Eigentlich sind diese Zeiträume aber noch viel zu kurz. Möglicherweise hatten wir die letzten 200 Jahre spezielle Umstände, die es nicht gegeben hätte, wenn wir Aktienmärkte, sagen wir, über 2000 Jahre hinweg auswerten könnten.

Insofern ist es sehr interessant, sich einmal die Gold-Silber-Ratio anzusehen. Denn diese Ratio ist bereits seit 5.000 Jahren dokumentiert…

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So mancher behauptet ja, dass einer der Fehler unseres heutigen Geldsystems darin besteht, dass wir den sog. Goldstandard nicht mehr haben. In früheren Zeiten waren Währungen an Gold gebunden. Man konnte damals nicht beliebig „Geld drucken“, vielmehr war die Geldmenge begrenzt durch die Goldreserven der entsprechenden Zentralbank.

Gerade während der aktuellen Krise gab es einige, die dafür plädierten, den Goldstandard wieder einzuführen. Mit ihm, so die Behauptung, würde es weniger Finanzkrisen geben.

Dass diese Behauptung falsch ist, sieht man schon daran, dass das ganze 19. Jahrhundert (also in einer Zeit, in der der Goldstandard galt) voll war mit schweren Finanzkrisen. Sehr interessant fand ich aber auch das, was ich in dem Buch „Die Herren des Geldes“ von Liaquat Ahamed gelesen habe …

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Im Jahre 2008 tobte die Finanzkrise. Unter anderem der amerikanische Versicherungskonzern AIG stand kurz vor dem Aus und konnte nur durch den US-Staat gerettet werden. Und zwar mittels Kapitalzufuhr, zusätzlichen Krediten und Staatsgarantien. Insgesamt belief sich das Volumen der Staatsrettung für AIG auf etwa 180 Milliarden USD. Inzwischen hält der Staat einen Anteil von 80 Prozent an AIG.

Diese Verstaatlichung soll aber nicht von Dauer sein. Heute lese ich in der Süddeutschen Zeitung (1.10. Seite 29), dass sich die US-Regierung und AIG auf einen Plan für die Reprivatisierung geeinigt hätten. Das ist durchaus bemerkenswert …

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Ein Leser dieses Weblogs hat mich auf einen Artikel aus der ZEIT aufmerksam gemacht: Der Goldhamster. Darin wird die Geschichte eines Herrn T.  erzählt.

Herr T. ist heute 73 Jahre alt und sagt bereits seit Jahrzehnten den großen Zusammenbruch des Finanzsystems voraus. Daher setzte er selbst nur auf Gold und Immobilien. Im Herbst 1991 hatte er 31,1 Kg Gold angehäuft, damals im Wert von insgesamt 600.000 DM.

Umso erstaunlicher, dass er heute alles verloren hat und von 250 Euro im Monat leben muss. In dem ZEIT-Artikel heißt es:

„Es ist die Ironie des Lebens, dass das ach so sichere Gold, das Herrn Tiggemann vor finanziellem Unheil beschützen sollte, ihn erst in genau solches gestürzt hat.“

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Am 21. Juni 2010 stand ein interessanter Artikel in der Financial Times Deutschland (FTD) zum Thema Gold (s. 17, Autor: Christian Kirchner). Darin waren ein paar Fakten zum Thema Gold zu lesen, die ich für wissenswert halte:

  • Die Nachfrage nach physischem Gold in der Schmuckindustrie ist seit 2007 um knapp 30% eingebrochen.
  • Die „spekulative“ Goldnachfrage von Anlegern hingegen ist von einem Anteil von 19% in 2007 auf heute 38 % angestiegen.
  • In 2009 haben Anleger rund ein Drittel des gesamten Goldangebots aufgesogen.

Bemerkenswert fand ich auch fand ich auch das Zitat von Andrew Garthwaite, einem Mitarbeiter der Credit Suisse. Er behauptete, dass Gold gut laufen werde sowohl in einem inflationären als auch in einem deflationärem Umfeld. Mit Gold, so könnte man meinen, kann also gar nichts schief gehen. Recht besehen, erscheint es aber sehr skurril, dass die Anlageform Gold in zwei diametral entgegengesetzten Szenarien gleichermaßen gut sein soll.

In mir weckt das die Erinnerung an die schlauen Analysen aus den Jahren 1999/2000 mit Bezug auf die Neue Markt-Aktien. Damals glaubte auch so mancher Analyst, dass mit Neue Markt-Aktien nichts schief gehen könne, weil sich irgendwie plötzlich die öknomischen Zusammenhänge geändert hätten. Ähnliche seltsame Argumentationsmuster sehe ich inzwischen, wie gesagt, mit Bezug auf Gold. Vielleicht ein Warnhinweis?

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Der Leser „Frank“  bezog sich in seinem Kommentar vom 13. April 2010 auf meinen Artikel „Viele absurde Theorien zum Gold“ und gab zu bedenken: „wer 2007 1.000, 10.000 oder 100.000 € im Aktienmarkt angelegt hatte, hatte die grosse Chance besaß, 50%, 75% oder alles zu verlieren.“

Ich gebe Frank Recht, was einzelne Aktien betrifft. Ja, hier ist es durchaus möglich mit einzelnen Aktien einen Totalverlust zu erleiden.  Ich gebe ihm aber nicht Recht, wenn man beispielsweise in ETFs eines breit gestreuten Aktienindex investiert. Vielmehr entspricht hier das Risiko von Gold in etwa dem des DAX oder des EuroStoxx50…

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Der 15. August 1971 markiert das Ende des Währungssystems Bretton Woods und damit auch das Ende des sogenannten Goldstandards. Bis dahin sollten der US-Dollar und die europäischen Währungen an dem Edelmetall Gold gekoppelt sein.

Gerade angesichts der aktuellen Krise gibt es ein paar Stimmen, die diese Abkehr vom Goldstandard mit verantwortlich machen für unseren heutigen Probleme. In diesem Zusammenhang kann man dann auch solche Dinge hören oder lesen wie: „Gold war schon immer ein Zahlungsmittel“.

Zu diesem Thema habe ich schon einmal in dem Beitrag  „Gold war nicht immer ‚die‘ Währung“ geschrieben. Nachfolgend noch ein paar historische Tatsachen zum Goldstandard…

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Es gibt einige Menschen, die zum Gold ein direkt ideologisches Verhältnis haben. Solche Leute behaupten dann solche Dinge wie: „Gold war schon immer das Zahlungsmittel schlechthin.“ Unterstrichen wird das manchmal durch die Behauptung: „Im alten Rom konnte man für eine Unze Gold eine Toga kaufen, vor 100 Jahren konnte man für eine Unze Gold einen guten Anzug kaufen, und der Gegenwert eines Anzugs heute entpspricht auch in etwa dem Wert einer Unze Gold.“

Leider versäumen es solche Leute, ins Geschichtsbuch zu schauen. Im europäischen Mittelalter war Gold beispielsweise die meiste Zeit alles andere als eine gängige Währung …

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Ich höre manchmal solche Sätze wie: „Gold war schon immer ein Zahlungsmittel“ oder „Schon immer konnte man sich für eine Unze Gold einen Anzug bzw. früher eben eine Toga kaufen.“ Bei solchen Aussagen habe ich immer das komische Gefühl, dass die betreffende Person noch nie in ein Geschichtsbuch zum Thema Geld geschaut hat.

Wenn man das nämlich tut, dann kann man zu sehr überraschenden Erkenntnissen gelangen…

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