CB026167Ich habe mich diese Tage sehr ausführlich mit Dr. D. unterhalten, der seit fast 30 Jahren US-Bauland entwickelt. Nachfolgend ein paar Notizen dazu.

Besonders interessant fand ich den Verweis von Dr. D., dass die aktuelle Krise nicht die erste Immobilien- und Bankenkrise in den USA war. Das erste Projekt von Dr. D. startete im Jahre 1980. Kurz danach gab es in USA (etwa um 1982) bereits eine große Immobilienkrise. Dennoch konnte das genannte Projekt mit hohen Gewinnen zu Ende geführt werden…

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Im Handelsblatt wurde aktuell ein Artikel veröffentlicht mit dem Titel „Wie Sie einen guten Fonds erkennen„. Leider ist dieser Beitrag wieder in einem Punkt gnadenlos naiv und vollkommen unbrauchbar: Weil suggeriert wird, dass man bei Fonds von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen könnte …

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42-15560632Ich berate Menschen in Fragen ihrer Geldanlage. In diesen Beratungsgesprächen kommt sehr häufig die Sprache auf Immobilien. Viele wünschen sich ein Eigenheim und halten es auch für eine gute Geldanlage. Rückenwind haben sie erhalten durch einen aktuellen Artikel aus dem Finanztest. Leider glauben die meisten solchen Artikeln fast blind. Kaum jemand rechnet nach oder überprüft die Modellrechnung kritisch. Ich habe das in einem meiner Blog-Beiträge getan (Link dorthin).

Es stellt sich die Frage, wie man bei einem Eigenheim vernünftigerweise vorgehen sollte. Was meine Meinung dazu ist, erörtere ich in diesem Beitrag …
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Angesichts der Finanzkrise sind aktuelle Garantieprodukte wieder in Mode. In der heutigen Süddeutschen Zeitung wird Prof. Andreas Oehler zu diesen Anlageformen interviewt: „Das sind kastrierte Produkte“. Hier ein paar Zitate:

Oehler: Die Konstruktion ist ökonomisch widersinnig: Einerseits wollen Anleger am Aktienmarkt ein Risiko eingehen, andererseits suche sie Schutz vor genau diesem Risiko … Wenn ich als Anleger größere Renditechancen als auf dem Tagesgeldkonto wünsche, dann ist damit automatisch ein höheres Risiko verbunden. Das Risiko gleich wieder abzusichern ist sinnlos. …

SZ: Warum verkaufen sich die Produkte dennoch so gut?

Oehler: Klasse Werbung. Das Wort ‚Garantie‘ klingt gut und bedient wohl ein unterschwelliges Sicherheitsbedürfnis. Und wenn gleichzeitig noch mehr Rendite versprochen wird, fallen die Anleger darauf herein …

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CB023953Gestern suchte mich Frau X auf. Sie ist 39 Jahre alt, alleinstehend und bei einem großen Konzern angestellt. Ein Versicherungsvertreter, Herr B.,  empfahl ihr, eine klassische Kapitallebensversicherung abzuschließen. Er bewarb diese Anlageform wortreich. Ihr Versicherungsvertreter stellte vor allem drei Dingen heraus:

  1. Eine Kapitallebensversicherung ist sicher.
  2. Eine Kapitallebensversicherung bringt eine gute Rendite.
  3. Eine Kapitallebensversicherung ist steuerfrei.

Dennoch traute sie dem Ganzen nicht. Deshalb kam sie zu mir, um das Angebot noch einmal durchrechnen zu lassen …

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Vor etwa 5 Jahren wurde ich immer wieder von Anlegern angesprochen, was ich von US-Policen-Fonds halten würde. Damals waren diese Art von geschlossenen Fonds gerade in Mode. Alle möglichen Emissionshäuser glaubten mit diesem Geschäftsmodell ein gutes Geschäft machen zu können.

Ich überprüfte die Beteiligungsangebote damals und riet bei jedem einzelnen US-Policen-Fonds von einer Investition ab. In letzter Zeit ist es sehr still um diese Anlageform geworden. Heute habe ich einen interessanten Artikel zu diesem Thema bei SpiegelOnline gelesen. Link dorthin.

Ich habe das Buch der amerikanischen Ökonomie-Porfessoren Robert J. Shiller und George Akerlof gelesen: „Animal Spirits – Wie Wirtschaft wirklich funktioniert„. Darin gibt es ein ganzes Kapitel zum Thema Immobilien als Geldanlage. Der Finanztest behauptet ja auf der Titelseite seiner akutellen Ausgabe: „Immobilien lohnen sich“. Vielleicht hätten die Finanztest-Journalisten zunächst einmal dieses Kapitel lesen sollen …

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Ich habe heute morgen eine Dame beraten. Sie lebt in München und vor 10 Jahren wurde sie von einem „Vermögensberater“ dazu überredet, eine Eigentumswohnung in Ludwigsburg bei Stuttgart zu erwerben. Diese Investition musste sie zu einem großen Teil fremdfinanzieren. Für die Wohnung bezahlte sie damals 300.000 DM. Das sind ca. 153.000 Euro.

Jetzt läuft ihr Darlehen aus und die Bank will die Fremdfinanzierung nicht verlängern. Denn die Immobilie wird inzwischen auf einen Wert von etwa 80.000 Euro geschätzt. In ihrer Verzweiflung suchte sie mich auf, um sich Rat einzuholen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde ich ihr auch helfen können.

In unserem Gespräch heute zeigte ich ihr den aktuellen Finanztest, auf dem groß steht: „Immobilien lohnen sich“. Und fragte sie, was sie davon halten würde. Ihre Reaktion war blanke Empörung: „Wie kann eine Zeitschrift, der man als kleiner Anleger volles Vertrauen schenkt, solch einen Unsinn schreiben?!“

Ein befreundeter Honorarberater hat mir gestern Nachmittag auch folgendes erzählt. Ein Kunde von ihm wurde von einem provisions-orientierten Anlagevermittler angesprochen, um ihn zum Kauf einer fremdfinanzierten Wohnung in München zu überreden. Dieser Anlagevermittler berief sich dabei in dem Gespräch auf den aktuellen Finanztest. Der befreundete Honorarberater überprüfte das Angebot und war entsetzt.

Und ich bin entsetzt, dass ich bereits jetzt genau das miterleben muss, was ich befürchtet habe. Windige „Finanzberater“ werden den aktuellen Finanztest dazu benutzen, um Anleger in ihr Unglück zu stürzen. Eine solch angesehene Zeitschrift wie der Finanztest hat eine hohe Verantwortung und sollte mit allgemein formulierten, plakativen Aussagen sehr vorsichtig umgehen.

Der Finanztest schreibt in seiner aktuellen Ausgabe vom September 2009 auf der Titelseite: „Immobilien lohnen sich“. Auch wenn der Finanztest in konkreten Artikeln durchaus differenzierter argumentiert, ist es – meiner Meinung nach – vom Finanztest nicht korrekt, seine Titelseite so plakativ zu gestalten. Viele Menschen vertrauen dem Finanztest und durch eine solch allgemein formulierte Behauptung besteht eine sehr große Gefahr, dass eine große Menge von Anlegern fehlgeleitet werden.

Wer sot etwas behauptet wie „Immobilien lohnen sich“ oder „Wohneigengümer brauchen viel Durchhaltevermögen. Auf Dauer lohnt sich der Kauf aber fast immer“, sollte an die Entwicklung des japanischen Immobilienmarktes erinnert werden:

Die Preise für Wohneigentum in den wichtigsten japanischen Städten fiel von 1991 bis 2006 real (d.h. nach Inflation) um 68%.

Der Finanztest schreibt in seiner aktuellen Ausgabe vom September 2009 auf der Titelseite: „Immobilien lohnen sich“. Dass das, so allgemein formuliert, sicher falsch ist, zeigt folgendes ARD-Video vom April 2009:
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