Viele Privatanleger argumentieren so: „Fonds X hat über die letzten 5 Jahre seinen Vergleichsindex geschlagen. Der Fonds-Manager hat also bewiesen, dass er sein Handwerk versteht. Also handelt es sich hier um einen empfehlenswerten Fonds.“
Ich antworte dann: „Naja, dass Fonds X über 5 Jahre so gut war, könnte auch alleine auf Glück und Zufall beruhen. Wenn Sie heute in diesen Fonds investieren, kann diese Glückssträhne vielleicht anhalgen, vielleicht aber hört sie jäh auf und schlägt in eine Pechserie um.“
Die Anleger glauben mir dann in der Regel nicht und meinen: „Dass ein Fonds fünf Mal hintereinander besser als sein Vergleichsindex ist, das wäre ja so, als würde man beim Münzwurf fünf Mal hintereinander ‚Zahl‘ werfen. Und dafür liegt die Wahrscheinlichkeit bei 3,1%, also verschwindend gering. Dass der Fonds X also nur aufgrund von Glück und Zufall fünf Mal hintereinander so gut war, dafür ist die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr niedrig.“
Tatsächlich liegt hier ein Denkfehler. Auch eine neuere Studie eines Finanzwissenschaftlers, Dirk Nitsche, kam zu dem Ergebnis: Gute Renditen bei Investmentfonds haben mehr mit Glück und Zufall zu tun, als man glaubt.
Neueste Kommentare