In der Süddeutschen Zeitung vom 4./5. Juli gibt es gleich zwei Highlights zum Thema Finanzkrise. Zunächst zwei Buchempfehlungen:

Beide Bücher habe ich mir umgehend bestellt.

Zweitens muss ich Marc Beise für seinen hervorragenden Artikel „Die Stunde der Vereinfacher“ gratulieren. Nachfolgend mehr dazu …

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j0433786Ein aktueller Handelsblatt-Artikel hat den Titel  Beim Ölpreis regiert das Prinzip Hoffnung. Darin heißt es, dass Experten überrascht sind über den raschen Preisanstieg beim Rohöl. Leider glänzen Experten regelmäßig damit, dass sie den Ölpreis komplett falsch prognostizieren. Interessant fand ich hier einen Vortrag von Frau Dr. Karin Kneissl, den ich jüngst gehört habe. Sie sagte auch, dass es unmöglich ist, den Ölpreis vorherzusagen, selbst dann wenn man recht damit hat, dass sich die Ölreserven verknappen werden. (Link dorthin)

Bei der Privatbank Sal. Oppenheim gab es im Fall des insolventen Arcandor-Konzerns offenbar einen  Interessenkofnlikt. Die Gesellschafter der Privatbank sind einerseits Hauptaktionäre des Arcandor-Konzerns. Andererseits investierten sie in die Esch-Fonds, die von hohen Mieten der Karstadt-Filialen profitieren.

Mehr dazu FTD-Artikel.

Ein akuteller Beitrag im Handelsblatt (Link dorthin) hat die Überschrift „Krise belastet Fonds-Verwalter“. Darin heißt es, dass in Folge der Finanzkrise die Gebühren fürs Fonds-Management sinken. Das halte ich für prinzipiell gut und wichtig. Im allgemeinen sind nämlich die inneren Kosten, die bei einem aktiv gemangten Investmentfonds anfallen viel zu hoch.  Nach einer Studie von Lipper-Fiduciary vom Herbst 2007 lagen die durchschnittlichen laufenden Gesamtkosten deutscher Fonds bei 1,74%.

Nachfolgend zeige ich, was alleine 0,5% p.a.  weniger Gebühren bringen …

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42-15837406Im Manager Magazin wurde ein interessanter Beitrag zum Thema Gold veröffenltich (Link dorthin). Darin steht unter anderem:

„Allein im ersten Quartal wurden weltweit noch 469 Tonnen des Edelmetalls in ETFs gekauft und damit sogar das Hoch des dritten Quartals 2008 geknackt. Doch diese Entwicklung könnte sich umkehren. So wie 2008, als viele semiinstitutionelle Anleger – zum Beispiel Vermögensverwalter – viel Geld aus Immobilienfonds abzogen. Nicht, weil deren Leistung nicht stimmte, sondern weil sie die einzige Anlageform waren, die noch im Plus stand. So wie die Gold-ETFs, die seit Dezember vergangenen Jahres um gut 20 Prozent zugelegt haben. Die Furcht vor einer Umkehr findet sich auch in einem Marktkommentar des Earth Gold Fund.“

Mich stimmt schon alleine die Tatsache skeptisch, dass man bereits Gold (völlig überteuert) am Automaten kaufen kann.

Quelle der in diesem Beitrag verwendeten Bilder: http://office.microsoft.com/de-de/clipart

Ich habe bereits in einem meiner früheren Blog-Beiträge geschrieben, dass der Begriff „Öko“ bei der Geldanlage mit sehr großer Vorsicht zu genießen ist (Link dorthin).  Dieser Begriff wird gerne dazu verwendet, um moralisch gesinnte Menschen hinters Licht zu führen und mit schlechten Anlageformen abzuzocken. Das ist sehr traurig. Passiert aber.

Deswegen sage ich: Man muss ganz besonders wachsam sein, wenn ein Anlageprodukt als „nachhaltig“, „ökologisch“ oder mit sonst einem hochtrabenden Namen tituliert wird.

Das zeigt insbesondere das nachfolgende Video…

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j0281007In einem meiner früheren Blog-Beiträge habe ich schon einmal zum Fall Arcandor geschrieben, insbesondere über das unselige Viererverhältnis (Link dorthin):

Arcandor / Middelhoff / Esch-Fonds / Oppenheim.

  • Middelhoff – Chef von Arcandor
  • Arcandor verkauft unter Buchwert Immobilien an Esch-Fonds
  • Middelhoff ist Investor bei den Esch-Fonds
  • Esch-Fonds werden von der Privatbank Sal. Oppenheim betreut
  • Sal. Oppenheim ist Großaktionär bei Arcandor.

Nettes Geflecht, kann ich da nur sagen.

Weitere Links zum Thema:

Sir Allen Standford hat wohl über viele Jahre ein Schneeballsystem betrieben. In den USA wird er auch Mini-Madoff genannt, weil es bei ihm „nur“ um rung 50 Mrd USD geht.

Ich finde es vor allem erstaunlich, dass Leute immer wieder auf dieselbe Masche hereinfallen: ein wenig blenden, hohe Renditen versprechen und fertig ist das Schneeballsystem. Ich schätze mal, dass alle 6 Monate ein Kunde zu mir kommt und sagt: „Herr Dr. Peterreins, hier habe ich ein hoch interessantes Investment, was halten Sie davon?“

Ich schaue mir das Angebot an und in der Regel dauert es nicht länger als 5 Minuten und ich bin mir zu 95% sicher, dass es sich um ein Schneeballsystem handelt. Wenn ich das dann sage, ist die Reaktion der Leute sehr interessant. Sie glauben mir nämlich fast nie. „Ja, wie können Sie das sagen, nach so kurzer Zeit. Ich habe die Leute doch selbst kennengelernt und sie wirken sehr seriös.“

Als wenn man es einem Betrüger ansehen könnte, dass er ein Betrüger ist. Dann wäre jedenfalls mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in seinem Metier nicht besonders erfolgreich.

Vielleicht sollte ich mir angewöhnen zu sagen. „Ich muss mir das Angebot in Ruhe ansehen“ und mich dann erst nach einer Woche melden, obwohl mir die Sache nach 60 Sekunden klar ist.

Schneeballsysteme gibt es mindestens seit den 1920er Jahren. Damals dreht der aus Italien eingewanderte US-Amerikaner Charles Ponzi ein großes betrügerisches Rad.

Und obwohl die Masche so uralt und ausgetreten ist, fallen jedes Jahr wieder dutzende Anleger darauf herein. Die Menschen scheinen nicht lernfähig zu sein.

Eine gute Zusammenfassung des Falles Sir Allen Stanford findet man hier: „Sir Allen Stanford hinter Gittern

42-15200880In der Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 19. Juni wurden drei Crash-Propheten befragt. Es antworteten Max Otte, Marc Faber und Roland Leuschel. Mich hat vor allem Max Otte interessiert, weil ich auch dessen Buch „Der Crash kommt“ gelesen habe.

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