Jahresrückblick 2016
Der Start ins Börsenjahr 2016 war ein Desaster, die Aktien erlitten hohe Verluste. Alleine der DAX verlor bis etwas 10.2.2016 bis zu 19%. Das war der schlechteste Börsenstart seit 50 Jahren. Bis April erholten sich dann die Aktienmärkte zwar, danach kam aber immer wieder Störfeuer von politischer Seite.
Am 23. Juni stimmten die Briten mit knapper Mehrheit für den Ausstieg aus der EU. Die Folge war ein kurzzeitiger Kursabsturz von Aktien um bis zu 10%. Innerhalb einer Woche waren die Verluste aber bereits wieder ausgeglichen. Und die Aktienmärkte machten bis August einen weiteren Anlauf.
Bis zur US-Präsidentschaftswahl am 8. November. Für die meisten überraschend gewann Donald Trump knapp. Ähnlich wie beim Brexit reagierten auch am Tag nach der US-Wahl die Aktienmärkte zunächst mit hohen Verlusten, diesmal von bis zu -6%. Und auch jetzt erholten sich die Kapitalmärkte schnell.
Schließlich legten die Aktien noch eine Jahresend-Ralley hin, die Kurse stiegen in den letzten Wochen des Jahres 2016 um bis zu 10%.
Nach diesem wechselhaften Geschehen, war das Fazit für das Jahr 2016 so:
- DAX-Rendite in 2016: 6,9%
- Euro Stoxx 50 in 2016: +0,55%
- S&P500 in 2016: +9,76%
- 1 Euro in USD: -2,81%
- Gold in USD: +9,13%
- Inflationsrate 2016 in Deutschland: 1,7%
Man kann von Trump halten was man will, aber historisch gesehen war der Kursanstieg nach seinem Wahlsieg der größte Kursanstieg unmittelbar nach einer US-Präsidentenwahl seit 1900.
Einen Ausblick zu geben ist schwer. Wie sagte Mark Twain? – „Prognosen sind dann besonders schwer, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.“ Und gerade derzeit gibt es eine Reihe von Unsicherheiten.
Meiner Meinung nach zählt letztlich die richtige strategische Ausrichtung. Versuche, aufgrund bestimmter Ereignisse durch kurzfristiges Trading die richtigen Entscheidungen zu treffen, sind in der Regel ohne Erfolg. Das zeigte ganz besonders gut das Jahr 2016. Wer aufgrund des Brexit-Referendums oder einen Tag nach der US-Wahl schnell Aktienpositionen verkaufte, musste schwere Verluste hinnehmen.
Besser war es, diese Kursrückschläge durch antizyklisches Handeln auszunutzen. Dazu gehört ein klares Anlagekonzept, das strategisch und langfristig ausgerichtet ist. Ein solches Vorgehen halte ich auch in 2017 für zielführend.
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