Zur aktuellen Lage

Seit August hat sich die Lage an den Kapitalmärkten dramatisch zugespitzt. Deutsche Aktien haben innerhalb von ein paar Wochen bis zu 30% an Kursverlusten hinnehmen müssen.  Die Medien sind voller negativer Meldungen.

All dies verleitet dazu, das große Ganze aus den Augen zu verlieren, und den Blick nur auf das zu richten, was unmittelbar in den nächsten Wochen vor uns liegt. Bei der Geldanlage ist es aber wichtig, eine Perspektive einzunehmen, die in Jahren rechnet und nicht in Tagen oder Wochen.

Direkt gefährlich ist es, aufgrund der aktuellen Stimmungslage (die sich auch sehr schnell wieder ändern kann) seine mittel- oder langfristigen Ziele aus den Augen zu verlieren.

 Erinnern wir uns: Im Herbst 2008 stand das Finanzsystem kurz vor dem Zusammenbruch. Die Kurse stürzten ab. Und als die Lage völlig aussichtslos erschien, erreichten die Börsen ihre Tiefststände, um danach in gewaltigen Schritten wieder zu steigen. Nach dem Krisenjahr 2008 machte der DAX in 2009 ein Plus von 24,5% und in 2010 ein Plus von 16,5%.

 Auf das „runter“ folgt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder das „rauf“. Ja, es gibt dramatische und auch beängstigende Momente an der Börse. Es folgen aber immer wieder Phasen des Aufschwungs. Wenn man so will, ist das das Wesen des Geldanlagens.

Insofern steckt in Kostolanys „Schlaftablette“ viel Weisheit. Der Altmeister des Aktieninvestments sagte bekanntlich: „Investiere in Aktien und nimm eine Schlaftablette.“ Auf diese Weise kann man ruhig über turbulente Börsenzeiten hinwegkommen. Und genau darum geht es auch derzeit.

1 Kommentar
  1. TÜLAI
    TÜLAI sagte:

    „Seit August hat sich die Lage an den Kapitalmärkten dramatisch zugespitzt.“

    Woher wissen Sie das alles bloß?
    Vielleicht handelt es sich bei den Rückgängen lediglich um die überfällige Rücknahme weitübertrieben gestiegener Bewertungen.
    —-

    „All dies verleitet dazu, das große Ganze aus den Augen zu verlieren, und den Blick nur auf das zu richten, was unmittelbar in den nächsten Wochen vor uns liegt.“

    Wer hat überhaupt die Fähigkeit, das Große und Ganze schlicht zu benennen und dann sogar im Blick zu haben?
    Vielleicht hat sich die kapitalistische Wirtschaftsweise endgültige erschöpft und steht vor ihrem finalen, schleichenden Niedergang, so wie der Feudalismus durch den Kapitalismus abgelöst wurde, ohne dass die allergrößte Mehrzahl der handelnden Akteure den Prozess durchschaute und damit umzugehen wusste.
    —-

    „Im Herbst 2008 stand das Finanzsystem kurz vor dem Zusammenbruch. Die Kurse stürzten ab. Und als die Lage völlig aussichtslos erschien, erreichten die Börsen ihre Tiefststände, um danach in gewaltigen Schritten wieder zu steigen.“

    Leider kann man aus dem einmaligen historischen Ereignis nichts Inhaltsreiches schließen.
    Niemand weiß, wie dicht unser derzeitiges Weltfinanzsystem im Herbst 2008 vor dem Zusammenbruch stand.
    Vermutlich werden Wirtschaftshistoriker es niemals einschätzen können. Diejenigen, die eventuell die intellektuellen Fähigkeiten hätten, die Frage zu durchdringen, werden sich vermutlich lieber einträglicheren Tätigkeiten widmen als schnöden historischen Untersuchungen.

    Vielleicht erfolgt der Zusammenbruch unseres Finanzsystems doch bald. Wer will das auf welcher Grundlage ausschließen?
    —-

    „Nach dem Krisenjahr 2008 machte der DAX in 2009 ein Plus von 24,5% und in 2010 ein Plus von 16,5%.“

    Vielleicht waren die neuerlichen Kursanstiege stark übertrieben? Wer will das nach welchen Maßstäben (Kurs / Gewinn-Verhältnisse? Kurs / Buchwert-Verhältnisse) beurteilen?
    —-

    „Auf das „runter“ folgt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wieder das „rauf“.“

    Niemand weiß, ob die Wertpapierkurse noch weiter runter gehen werden. Vielleicht stehen die Kurse erst am Anfang ihrer Abwärtsbewegung. Wer verfügt über irgendeinen bloß annähernd verlässlichen Maßstab?
    —-

    „Ja, es gibt dramatische und auch beängstigende Momente an der Börse.“

    Mitunter gibt es auch fortgesetzt dramatische und beängstigende Jahrzehnte.
    Der breitstreuende Nikkei225-Index hatte seinen bisherigen Höchststand am 13. Dezember 1989 mit 38.062 Punkten:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Nikkei_225#H.C3.B6chstst.C3.A4nde

    Knapp 22 Jahre geduldigen Abwartens halfen Anlegern wenig, ihre Verluste zu mindern.
    Heute ist der Nikkei225-Index wohl mit etwa einem Viertel seines historischen Höchststandes bewertet.
    Zu Recht? zu Unrecht? Wer will das mit welchem Maßstab sagen?
    Was folgt daraus für andere Indizes wie zum Beispiel den DAX?- Gar nichts folgt.
    —-

    Es folgen aber immer wieder Phasen des Aufschwungs. Wenn man so will, ist das das Wesen des Geldanlagens.

    Was Sie alles wissen. Ich weiß nicht einmal, ob es ein Wesen des Geldanlegens gibt.
    —-

    „Insofern steckt in Kostolanys „Schlaftablette“ viel Weisheit. Der Altmeister des Aktieninvestments sagte bekanntlich: „Investiere in Aktien und nimm eine Schlaftablette.“ Auf diese Weise kann man ruhig über turbulente Börsenzeiten hinwegkommen. Und genau darum geht es auch derzeit.“

    Wenn es für Sie gut ausgeht, dürfen Sie sich heldenhafter, stoischer Gelassenheit rühmen.
    Den Fall, dass es für Sie schlecht ausgeht, mag sich jede selber ausmalen.

    Antworten

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