Volker Pispers über Aktienanalysten

Gegen Ende des nachfolgenden Videos zieht Volker Pispers über Aktienanalysten her:

Nach Volker Pispers sind Aktienanalysten unwissende, überbezahlte Schmarotzer in unserer Gesellschaft. Den Verlauf der Aktienkurse können sie nicht voraussagen, was sie zu können vorgeben, kassieren aber ein Vielfaches des Gehaltes im Vergleich zu so nützlichen Berufen wie beispielsweise Krankenschwestern.

Was ist überhaupt der Sinn dafür, dass Banken Aktienanalysten einstellen? Denn Banken müsste es ja auch schon aufgefallen sein, dass ihre hochbezahlten Analysten in etwa 50% der Fällen daneben liegen…

Die Antwort ist sehr simpel: Das Team der Aktienanalysten ist eigentlich eine Marketing-Abteilung. Das sind die Ziele:

  • Aktienanalysten wollen Journalisten durch klug klingende Worte auffallen.
  • Sie wollen in Fernseh-Interviews kommen oder in Presse-Artikeln zitiert werden.
  • Sie schreiben lange Pamphlete, die gespickt sind mit wirtschaftlichen Analysten und Zahlen, um potenzielle Kunden zu beeindrucken.

Kunden sollen durch das Hokuspokus der Aktienanalysten das Gefühl vermittelt werden: „Ich weiß zwar nicht wovon der redet, aber er klingt, als hätte er wirklich Ahnung. Also vertraue ich ihm bzw. seiner Bank/seiner Vermögensverwaltung mein Geld an.“

Nichts anderes ist der Sinn eines Aktienanalysten, als dieses Gefühl zu erzeugen. Denn wäre es der Sinn, richtige Prognosen zu erstellen, wären Research-Abteilungen die schlechtesten Abteilungen einer Firma. Sie sind aber in Banken und Vermögensverwaltungen wichtig, nicht wegen ihrer Prognosen, sondern wegen des schönen Scheins, den sie erzeugen.

Würden sie die Wahrheit zugeben, nämlich, dass sie genauso wenig wissen, wie alle anderen auch, dann würde ein potenzieller Neukunde sich möglicherweise fragen, warum er genau hier sein Geld anlegen sollte.

Und deswegen verdienen Aktienanalysten auch sehr gut. Nicht wegen ihrer hervorragenden Prognosen. Sondern weil sie so wichtig für die Neukundengewinnung sind.

2 Kommentare
  1. Rolf Erbe
    Rolf Erbe sagte:

    Volker Pispers ist zwar extrem linkslastig und subjektiv in seinen Beiträgen, aber er macht es winigstens geistreich und mit viel Witz.
    Was seine Darstellung der ‚Aktienanalysten‘ betrifft, dürfte er ausserdem nicht völlig danebenliegen.
    Allerdings sollte man bei alledem die alte Volksweisheit nicht vergessen: ‚ Die Schlauheit des Fuchses besteht zu 50% aus der Dummheit der Hühner“!
    Ohne gläubiges Publikum wären die Aktienanalysten nämlich arm dran ….

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  2. Theo Georgis
    Theo Georgis sagte:

    Bei unserer gegenwärtigen politischen Landschaft kann man im Moment nicht links genug denken. Gerade diese böse Form von Schmarotzertum seitens der Finanzhaie fügt unserem Land den schlimmen Schaden zu, der zur derzeitigen Wirschaftskrise geführt hat. Kopf einschalten, über die Bedeutung von Mitmenschen nachdenken, auch ohne religiösen Ansatz, bei sich selber anfangen und die Zivilcourage nicht vergessen, ein wenig mehr Anstand, Respekt und Toleranz…dann hätten die Aktienanalysten ein mageres Betätigungsfeld, und Volker Pispers würde bald arbeitslos!

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