Kleine Anekdote zum Thema Gold

Nachfolgend eine Anekdote zum Thema Gold, sowie ein Argument, warum ich nicht glaube, dass Gold in Krisenzeiten ein geeignetes Zahlungsmittel ist…

Ich habe einmal folgende Geschichte gehört:

„Ein reicher Mann geriet einmal auf hoher See in Seenot. In höchster Not konnte er sich auf ein Rettungsboot retten. Eine Truhe voll Gold konnte er mitnehmen. Er hätte auch eine Truhe voller Proviant mitnehmen können. Die ließ er aber links liegen. Nach einigen Tagen auf offener See, strandete der Mann auf einer einsamen Insel. Dort gab es nur sehr wenig zu essen. Sein Gold war ihm völlig nutzlos. Jetzt ärgerte er sich undbändig darüber, nicht die Kiste Proviant mitgenommen zu haben. Hätte er das gemacht, hätte er wahrscheinlich überlebt. Denn es dauerte nicht lange, da war er zwar mit einer Kiste Gold zwar ein sehr reicher Mann, dennoch aber war er verhungert.“

Ich glaube, dass Gold geeignet ist, um Werte durch eine schwere Krise hindurch zu bringen. Also nach dem Motto: Ich vergrabe irgendwo einen Goldschatz und warte auf bessere Zeiten. Sobald die Zeiten besser sind grabe ich den Goldschatz aus und verkaufe ihn. Das ist eine denkbare Methode, um ein Vermögen durch eine sehr schwere Krise hindurch zu bringen.

Ich glaube aber nicht daran, dass Gold in sehr schweren Krisenzeiten ein geeignetes Zahlungsmittel ist. Wenn man das recht druchdenkt, ist diese Idee geradezu absurd.

Gold schon alleine aus folgendem Grund als Zahlungsmittel in Krisenzeiten vollkommen ungeeignet: Normale Menschen wissen in der Regel nicht, wie sie echtes von unechtem Gold unterscheiden können. Man mache einmal den Versuch, und versuche mit einer Feinunze Gold (ca. 31,1 g) Brot einkaufen zu gehen. Erstens wird man das kaum schaffen.

Und zweitens: Wenn man es tatsächlich geschafft hat, dann hat man ein paar Laib Brot für 1000 USD erstanden. Auch kein gutes Geschäft.

Man soll sich nichts vormachen. Wenn es zu einer wirklich dramatischen Krise kommt, dann zählt nur eines: die eigene Arbeitskraft. Bzw. das eigene Wissen und die eigene Tüchtigkeit. Und genau das wird einem auch die Generation sagen, die die schlechten Zeiten während und nach dem Zweiten Weltkrieg miterlebt haben.

Die Sache heute mit dem Gold ist ein Geschäft mit der Angst. Und es ist ein cleveres Geschäftsmodell, um verängstigte Leute um ihr hart erspartes Geld (nicht Gold) zu bringen.

Weitere Blog-Beiträge zum Thema:

Aktueller Artikel zur aktuellen Entwicklung des Goldpreises im Handelsblatt. Link dorthin.

1 Kommentar
  1. Sascha für ETFSuche.de
    Sascha für ETFSuche.de sagte:

    Hallo Herr Dr. Peterreins,

    ich stimme hier 100%ig zu. Daher sage ich auch immer: Wer an die große Krise glaubt und daher Gold horten will, muss sich zugleich einen atombombensicheren Bunker bauen und einen Konservenvorrat, der mindestens 2 Jahre reichen sollte, anlegen. Denn: Gold kann man NICHT essen!

    Mit freundlichen Grüßen

    Sascha für ETFSuche.de

    Antworten

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