In dem Handelsblatt-Artikel „Defensiv durch die Krise“ wurden drei Fonds vorgestellt, die bisher gut durch die Krise gekommen sind:

  • Carmignac Patrimoine (A0DPW0)
  • M&W Capital von Mack & Weise (634782)
  • Multi Invest OP mit Manager Eicke (926200)

Jeder, der im letzten Jahr in einen dieser Fonds investiert hat, konnte sich freuen, denn diese Fonds bewahrten vor den großen Verlusten, die andere Fonds brachten.

Was soll aber ein Anleger tun, der heute Geld anzulegen hat? Ist er gut beraten, in einen dieser drei genannten Fonds zu investieren?

Bei der Geldanlage gibt es einen sehr weit verbeiteten Fehler, nämlich der Schluss von der Vergangenheit auf die Zukunft. „Dies und jenes ist die letzte Zeit gut gelaufen, ALSO“ – so denken die meisten Anleger – „wird es wohl auch weiter gut laufen“. Der Mensch ist ein Trendverlängerer. Und zwar ganz natürlicherweise. Er kann sich kaum dagegen wehren. Das belegen wissenschaftliche Studien.

Ein Mensch macht einmal eine schlechte Erfahung, sagen wir, mit einem Rechtsanwalt. Vielleicht noch mit einem zweiten. Und schwupps ist sie schon da die Behauptung: „Man kann keinem Rechtsanwalt trauen“. So schnell geht das.

Und ebenso schnell haben wir unsere Meinung über Fonds gebildet. Ein Fonds hat ein gutes Jahr, vielleicht noch ein zweites … und siehe da: der Fonds wird in den Medien gefeiert und viele Anleger stürzen sich auf ihn.

Zunächst ist hier eine Frage interessant: Hat das überhaupt je schon einmal funktioniert? Nein. Es hat eigentlich noch nie funktioniert. Von Jahr zu Jahr werden andere Fonds hochgelobt, die gerade eine gute Vergangenheit hinter sich haben. Sie gewinnen Preise. Die Anleger investieren. Dann kommen ein paar schlechte Jahre und der Fonds ist wieder vergessen.

Man schaue sich daraufhin nur die in den letzten 10 Jahren gefeierten Fonds-Manager des Jahres xyz an. Erinnern Sie sich noch an Tobias Klein und seinen FP Aktienfonds Ulm?

Und Jahr für Jahr behaupten irgendwelche Leute: Jetzt haben wir aber wirklich einen Fonds gefunden, der nachhaltig besser sein wird als alle anderen. Immer wieder dasselbe (traurige) Spiel. Und Anleger scheinen nichts dazuzulernen. Jedes Jahr aufs Neue rennen sie den angeblichen Top-Fonds hinterher, die seltsamerweise jedes Jahr wieder andere sind.

Denn Anleger unterschätzen in der Regel zwei Dinge. Erstens den Faktor Glück und Zufall. Und zweitens die große Bedeutung der laufenden Kosten.

Zum ersten Punkt: Glück und Zufall. Viele argumentieren so: „Wenn der Fonds X (beispielsweise) über 5 Jahre besser war als alle anderen, dann kann das doch kein Zufall sein. Der Fonds-Manager muss doch etwas können, was andere nicht können.“

Der Fehler an dieser Argumentation besteht in folgendem: Diesen Fonds X haben wir heute im Nachhinein identifiziert. Damals vor 5 Jahren hatten wir keinen Anhaltspunkt dafür, dass dieser Fonds X besser sein wird als alle anderen. Damals vor 5 Jahren standen wir vor einer Auswahl von (mindestens) 5000 Investmentfonds. Jetzt im Nachhinein wissen wir, dass von diesen 5000 ein spezieller, nämlich dieser Fonds X, ein Top-Fonds war. Damals und im Vorhinein wusste das keiner.

In der Retroperspektive „vergessen“ wir die ganzen Verlierer-Fonds und es scheint klar zu sein, dass der Fonds X besser laufen musste als alle anderen. Das nennt man in der Wissenschaft Rückschaufehler oder auf Englsich hindsight bias.

Interessant wird es nun, wenn man etwas Mathematik oder Wahrscheinlichkeitsrechnung beherrscht. Dann kann man nämlich folgendes ausrechnen. Die Wahrscheinlichkeit, unter 5000 Fonds einen Fonds im Nachhinein zu finden, der 5 Jahre hintereinander rein zufällig jedes Jahr besser war als alle anderen, diese Wahrscheinlichkeit liegt bei 100,0%.

Oder anders formuliert: Es wäre sehr erstaunlich, wenn wir keinen Gewinner-Fonds finden würden, der nur aufgrund von Glück und Zufall ein Top-Fonds geworden ist. Nassim Taleb würde von einem „Narren des Zufalls“ sprechen (so sein gleichlautendes Buch). 

Mathematisch entspricht das folgendem: Man stattet 5000 Menschen jewiels mit einer Münze aus udn läßt sie zusammen 5 Mal hintereinander ihre Münzen werfen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dann hinterher mindestens einer dieser Personen 5 Mal hintereinander Zahl geworfen hat.  Besonders unwahrscheinlich oder überraschend jedenfalls ist das nicht. Wir können diesen Glücklichen im Nachhinein bestimmen, nicht aber im Vorhinein.

Wäre es nicht lächerlich zu sagen: „Na sieh einer an, da haben wir einen Münzwerfer, der so eine gute Technik hat, dass er jedes Mal Zahl wirft“? Natürlich ist das lächerlich, denn die Wahrscheinlichkeit ist jedes Mal wieder aufs Neue exakt 50%, ob er Zahl wift oder nicht. Egal, wie häufig jemand vorher Zahl geworfen hat.

Erstaunlich ist noch folgendes: Selbst nach 10 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, einen Fonds unter 5000 im Nachhinein zu finden, der die 10 Jahre jedes Jahr hintereinander rein zufälligerweise top war, noch sehr hoch. Nämlich 99,2%. Nach 12 Jahren immerhin noch 70,5%.

Vielleicht kann man den Erfolg der  im Handelsblatt genannten „Top-Fonds“ nur  durch Glück und Zufall erklären. Hier vielleicht noch ein schönes Zitat von Phil Rosenzweig aus seinem Buch „Der Halo-Effekt„:

„Zufall und Glück spielen häufig eine größere Rolle, als wir denken oder als erfolgreiche Manager in der Regel zuzugeben bereit sind … Schlechte Ergebnisse bedeuten nch lange nicht, dass das Management Fehler gemacht hat, wie auch gute Ergebnisse noch lang ekein Beweis für die Brillanz des Managements sind.“

Ich behaupte, dass es eine schlechte Idee ist, Fonds nach vergangener Performance auszuwählen. Dann ist natürlich die Frage: Was sind dann wirklich gute Auswahlkriterien?

Die Antwort ist so simpel, dass es mir wahrscheinlich viele einfach nicht glauben werden. Das wichtigste einzelne Auswahlkriterium für Fonds sind: die Gebühren und Kosten. Punkt.

Hier ein Zitat des Amerikaners Jason Zweig aus seinem (sehr lesenswerten) Buch „Gier„:

„Anlageberater haben kürzlich die Kosten als den 8-wichtigsten Faktor bei der Analyse ei-nes Investmentfonds eingestuft, nach anderen Faktoren wie Performance, Risiko, Alter des Fonds und Dienstalter des aktuellen Fondsmanagers. Leider kann keiner dieser Faktoren diesen sogenannten Experten dabei helfen, diejenigen Fonds zu erkennen, die künftig Top-renditen erzielen werden. Jahrzehnte rigider Forschung haben gezeigt, dass der wichtigste einzelne Faktor für die zukünftige Performance eines Investmentfonds diese kleine, relativ statische Zahl ist: die Gebühren und Kosten. [Meine Hervorhebung]

Und mit dieser Erkenntnis ausgerüstet, kann man sich noch einmal die genannten „Top-Fonds“ ansehen. Und dann wird man feststellen, dass sie vor allem mit einem top sind, und das mit 100%iger Gewissheit: Mit ihren laufenden Gebühren und Kosten. Sie sind definitiv überdurchschnittlich teuer . Dass hier langfristig die Rechnung für den Anleger aufgeht, ist tatsächlich eher unwahrscheinlich.

Das ist etwa so als würde jemand mit einer solchen Münze werfen, die so manipuliert ist, dass sie tendenziell auf Wapp fällt. Sagen wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 55%.

Selbst mit einer derartig gezinkten Münze kann es natürlich vorkommen, dass man rein zufälligerweise sogar 10 Mal hintereinander Zahl wirft. Es ist denkbar, aber sehr unwahrscheinlich.

Und nehmen wir an, jemand hätte mit dieser Münze bereits 5 Mal hintereinander die unwahrscheinlichere Zahl geworfen, würden Sie es für eine rationale Entscheidung halten, für den nächsten Wurf noch einmal auf Zahl zu wetten? Wissend, dass Zahl nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 45% kommt?

Sehr lesenswert zu diesem Thema ist tatsächlich Nassim Talebs Buch „Narren des Zufalls“. Hier erzählt Teleb viele Geschichten von zunächst bewunderten und gefeierten Asset-Managern, die danach dramatisch scheiterten. Auch ich werde in meinem Blog hin und wieder solche Geschichten erzählen. Ein aktuelles Besipiel ist John Meriwether (Link dorthin).

6 Kommentare
  1. Manfred
    Manfred sagte:

    Also sollte man, wenn man denn unbedingt Fonds kaufen will, keine aktiv gemanagten, sondern passiv gemanagte Fonds (börsennotierte Indexfonds, ETF´s) kaufen. Die weisen eine sehr viel bessere Gebührenstruktur auf und sind sehr viel billiger, sowohl was die Kaufgebühren als auch die jährlich wiederkehrenden Managementgebühren betrifft. Und mit der Rendite liegen sie gleichgut oder minimal schlechter als der Index, den sie abbilden.

    Der einzige Nachteil dieser Fonds ist, daß sie, um den Index abzubilden, bis zu 10 % des Fondsvermögens in Swaps investieren (können). Bei diesen Swaps besteht das Risiko der Gegenpartei, d.h. wenn die Bank, mit der der Fondsmanager den Swap abgeschlossen hat, pleite geht, sind im schlechteste Fall 10 % des Geldes weg. Dazu braucht noch nicht mal der Index zu fallen.

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    • peterreins
      peterreins sagte:

      Zunächst einmal denke ich, dass ein Privatanleger kaum umhin kann, Fonds zu kaufen. In einzelne Aktien oder Anleihen selbst zu investieren, kann man natürlich machen. Aber immer auf Kosten einer vernünftigen Diversifikation. Nehmen wir beispielsweise 100.000 € an. Wenn man hier auf 5.000 € stückelt, dann kann man gerade einmal 20 Positionen ins Depot nehmen. Und dann schlagen bereits die Transaktionskosten (bzw. die entsprechenden Mindestgebühren) voll zu.

      Diversifikation gehört zu den elementaren Prinzipien der Geldanlage. Und das kann ein Privatanleger definitiv am besten mit Fonds erreichen. Ohne Fonds hat man hier kaum eine Chance. Übrigens selbst gilt das selbst bei Vermögen die groß und beispielsweise über 1 Mio € betragen.

      Dann sind natürlich ETFs das Beste, was man wählen kann. Kostengünstig und streng nach einem Börsenindex ausgerichtet. Das mit dem Emittentenrisiko bei swap-basierten ETFs sehe ich übrigens nicht so dramatisch.

      Wir haben aber gleich wieder ein paar Nachteile. Der erste Nachteil ist dann gegeben, wenn ein Anleger eher mittelfristig und sicherheitsorientiert ist. ETFs sind vor allem stark wenn es um Aktien geht. Und die sind riskant und nur für langfristig orientierte Anleger geeignet. Renten-ETFs kann man natürlich wählen, wenn man sehr sicherheitsorientiert ist. Aber welche Renditen kann man hier erwarten? Vielleicht 3%, wenn es hoch kommt. Dasselbe gilt für Geldmarkt-ETFs.

      Manche Leute (meiner Erfahrung nach sehr viele) wünschen sich eine geringfügig höhere Rendite als mit Anleihen oder Festgeld möglich ist, ohne gleich ins volle Aktienrisiko gehen zu müssen. Sagen wir beispielsweise 5% p.a. Das ist derzeit definitiv nicht mit Anleihen (guter Emittenten) oder Fest-/Tagesgeld erreichbar. Sollte man vielleicht das Depot so aufteilen, dass man einen Schwerpunkt in Renten setzt (für die Sicherheit) und Aktien-ETFs beimischt? Beispielsweise 80% Renten, 20% Aktien?

      Auch das funktioniert nicht, wenn man mittelfristig auf Sicht von sagen wir 3 Jahren denkt. Das wird (höchstwahrscheinlich) nur aufgehen, wenn man langfristig anlegt. Nehmen wir aber als Beispiel einen Rentner, der laufend Geld seinem Vermögen entnimmt. Dem nützt es gar nichts, wenn man ihm ein Depot zusammstellt, das voraussichtlich auf 20 Jahre eine durchschnittliche Rendite von 5% p.a. bringen wird. Wenn die ersten 5 Jahre nicht gut laufen, kann der Rentner bereits ein Problem haben.

      Meine Meinung ist, dass hier vor allem die Short-Put-Strategie eine sehr interessante Alternative ist. Ich habe sie bereits in zwei Artikeln beschrieben: Erstens, Zweitens. Und diese Strategie kann man sich nicht durch ETFs einkaufen. Man kann sie aber sehr kostengünstig durch die von mir gemanagten Total Return-Fonds bekommen. Ich verdiene hier 0,7% als Fondsmanager und die Gesamtkostenbelastung liegt etwa bei 1,15% p.a. Dazu im Vergleich: Die durchschnittlichen laufenden Gesamtkosten von in Deutschland zugelassenen Investmentfonds ist 1,74% (nach einer Studie von Lipper-Fiduciary aus dem Jahr 2007). Damit bin ich ca. 0,6% p.a. günstiger. Und das ist tatsächlich sehr, sehr viel.

      Und selbst wenn man langfristig anlegt, bin ich der Meinung, dass einfach nur der Kauf von ein paar ETFs zu wenig ist. Neben den Kosten gibt es nämlich noch einen zweiten wichtigen Erfolgsfaktor. Nämlich das Risikomanagement. Einem langfristig orientierten Anleger empfehle ich hier das antizyklische Investieren. Das heißt: Das was gut gelaufen ist, wird teilweise verkauft, und das, was schlecht gelaufen ist, wird nachgekauft. Diese Strategie wird zum Beispiel beschrieben und empfohlen bei Daivd Swensen: „Erfolgreich investieren“

      Eine solche Strategie kann ein Privatanleger aus verschiedenen Gründen in der Regel selbst nicht befolgen:
      1. Aus psychologischen Gründen. Wenn die Aktien crashen, können nur sehr nervenstarke Anleger sich dazu überwinden zu kaufen. Und wenn die Atkien sehr gut laufen, denken sich die meisten: „Ich bin doch nicht blöd, jetzt wo die Aktien so gut laufen, verkaufe ich doch nicht.“
      2. Transaktionskosten. Die Anteile, die zu verkaufen sind, sind bei einem Privatanleger in der Regel so klein, dass es sich wegen der Kauf-/Verkaufgebühren nicht lohnt, die Quoten wieder anzupassen. Und das führt dann sofort wieder zu einem Strategie-Bruch.

      Auch diese Probleme kann ich für einen Anleger lösen. Nämlich durch meinen Global Strategy ETF-Dachfonds. Auch hier wieder: Sehr, sehr kostengüsntig. Plus einer konsequent umgesetzten regelbasierten Anlagestrategie.

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      • Manfred
        Manfred sagte:

        Sehr geehrter Herr Dr. Peterreins, vielen Dank für die Erläuterungen zu den ETFs. Es wäre nett, wenn Sie Ihre Fonds noch ein bißchen erklären würden.
        Ich nehme an, die Strategie heißt „Covered“-Short-Put-Strategie, weil der größere Teil der Kapitals am Geldmarkt angelegt wird?
        Wie groß ist die Geldmarktposition im Vergleich zu der Put-Position?
        Hätte eine Covered-Short-Call-Strategie nicht einen ähnlichen Effekt? Oder sind da die Gebühren zu teuer, da Sie Einzelaktienpositionen eingehen müßten, um die verkauften Calls zu covern?
        Wie groß ist eigentlich das Volumen Ihrer Fonds?

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        • peterreins
          peterreins sagte:

          Vielen Dank für Ihre Frage. Es ist folgendermaßen: Zu jeder Put-Option gibt es ein sogenanntes Underlying Volume. Wenn ich an der Eurex einen Kontrakt einer Put-Option auf den DAX verkaufe mit einem Strike von 4000 Punkten, dann entspricht diesem Geschäft ein Volumen von [Kontraktgröße x Strike] = 5 x 4000 = 20.000 Euro.
          Nun könnte ich rein theoretisch dien Kontrakt verkaufen, die Prämie vereinnahmen, nicht aber die 20.000 Euro sozusagen als Sicherheit besitzen. In diesem Fall hätte ich eine, wie man es nennt, ungedeckte Short-Put-Position. Die ist aber mit sehr hohen Risiken verbunden und würde ich niemanden empfehlen. Habe ich aber die 20.000 Euro an Liquidität, dann handelt es sich um ein gedecktes (oder auch covered) Short-Put-Geschäft. Das entspricht im Risiko exakt einem Discountzertifikat (nur ohne Emittentenrisiko). In meinen Fonds achte ich darauf, dass das Underlying Volume der short-Put-Geschäfte immer ein wenig geringer ist als das Geld, das wir in Geldmarktpositionen angelegt haben.

          Eine covered short Call-Position ist ganz analog. Nur dass man hier für die Deckung keine Festgeld/Tagesgeld hernimmt, sondern einen passenden ETF. Bei einem Kontrakt short Call auf den DAX muss ich also für ca. 20.000 Euro einen DAX-ETF gekauft haben.

          Die Volumina meiner Fonds. Total Return 1: ca. 8,2 Mio Euro. Total Return 2-Fonds: ca. 5 Mio Euro. Global Strategy-Fonds: ca. 7,4 Mio Euro.

          Antworten
  2. Mex
    Mex sagte:

    Eine sehr plausible Antwort, obwohl ich ETFs trotzdem sehr positiv gegenüber stehe.
    Sie erwähnen hier direkt ihre Kostenstruktur, die wirklich, und das kann ich bestätigen mit 0,7% sehr fair und transparent ist.
    Was halten Sie von dem Ansatz, den teilweise andere Manager ansetzen. Lediglich in Zeiten des Gewinns eine Gebühr von ca. 2% und bei gleichbleibend oder negativ, Verzicht auf die Managementgebühr.

    Antworten
    • peterreins
      peterreins sagte:

      Um das klar zu stellen. Ich wollte in meiner Antwort auf Ihren letzten Kommentar nichts Negatives über ETFs schreiben. Ich bin ETFs äußerst positiv eingestellt. Man muss nur wissen, für was Sie nützlich sind und für was nicht.

      Zu dem von Ihnen erwähnten Gebührenmodell: Ich kenne keinen einzigen Vermögensverwalter, der bei einem negativen Verlauf auf ein Managementhonorar komplett verzichtet. Das geht schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht. Denn ein Manager muss mindestens so viel verdienen, damit er seinen Betrieb am Laufen halten kann. Das wäre ja auch nicht im Interesse des Kunden, dass in einer schlechten Marktphase sein Vermögensverwalter pleite geht.

      Gewinnbeteiligungen finde ich aber sehr schlecht. Und zwar gerade für den Kunden. Denn erstens verdienen sich Vermögensverwalter an Gewinnbeteiligungen dumm und dämlich, und das bekommt irgendwann auch der Kunde mit. Und dann gibt es (in der Regel) böses Blut. Zweitens (und das ist durch verschiedene Stuedien belegt) verleiten Gewinnbeteiligungen zu riskanteren Anlageentscheidungen. Denn: Am Gewinn ist der Manager beteiligt, nicht aber am Verlust. Also ist es aus Sicht des Vermögensverwalters vernünftig, möglichst hohe Risiken einzugehen. So wird er im Zweifel mehr verdienen, und wenn es schief geht, muss der Kunde alleine dafür grade stehen. Ich habe übrigens auch darüber bereits einen Artikel geschrieben: „Gewinnbeteiligungen sind eine Farce“.

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